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05.01.2023 21:47

Hage Aurich

Niedersachsen

110 Einsatzkräfte kämpfen gegen Flammen

Am Donnerstagabend wurde ein älteres Ehepaar durch Brandrauch in ihrem Einfamilienhaus im Drostenweg in der Samtgemeinde Hage (LK Aurich) aufgeschreckt, kurz bevor sie zu Bett gehen wollten. Zeitgleich entdeckte ein Passant hohe Flammen aus einem Anbau und wählte den Notruf. Das ältere Ehepaar konnte sich ins Freie retten, denn das Feuer aus dem Anbau war bereits auf den Dachstuhl des Hauses übergegriffen und hatte die gesamte Wohnung mit Brandrauch versetzt.

Die um 21:47 Uhr alarmierte Feuerwehr Hage war zunächst aufgrund der Lagemeldung von einem Schuppenbrand ausgegangen. Beim Eintreffen des ersten Löschfahrzeuges wurde die Alarmstufe jedoch erhöht auf einen Gebäudebrand.

Alarmiert wurden daraufhin auf Anforderung die Feuerwehren Hagermarsch, Halbemond und Lütetsburg, sowie die Drehleiter der Feuerwehr Norden und deren Löschgruppenfahrzeug (LF) 10 – Wald/Fläche um ausreichend Schlauchmaterial vor Ort zu haben, sowie der Gerätewagen Atemschutz, wie auch der Einsatzleitwagen 2 der Kreisfeuerwehr Aurich (stationiert bei der Feuerwehr Norden). Zudem wurde das DRK Hage/Großheide zur sanitätsdienstlichen Absicherung und der Versorgung der Einsatzkräfte mit Getränken alarmiert. Insgesamt befanden sich somit 15 Einsatzfahrzeuge mit 110 Einsatzkräften vor Ort.

Parallel zu den Alarmierungen, wurde der Bewohner des Hauses mit dem Verdacht einer Rauchgasvergiftung durch den Rettungsdienst des Landkreises Aurich in die nächste Klinik verbracht. Die Bewohnerin blieb verschont.

Mehrere Trupps gingen zur Brandbekämpfung mit Strahlrohen unter Atemschutzgerät gegen die Flammen von außen vor. Um effizient das Feuer im Dachstuhl zu bekämpfen, wurde die Drehleiter eingesetzt.

Teile des Daches wurden abgedeckt und Decken wurden zur Brandbekämpfung eröffnet. Das Haus wurde mittels Hochleistungslüfter vom Brandrauch befreit.

Schwierig gestaltete sich der Ablauf des Einsatzes aufgrund der engen Straßenverhältnisse, sodass sich die Aufstellung der Einsatzfahrzeuge auf mehrere Straßenzüge verteilte. Aufgrund der sachgerechten Koordinierung verlief die Abarbeitung des Einsatzes jedoch reibungslos.

Weiterhin kam es bei dem Brand zu einer starken Rauchentwicklung, die es notwendig machte, die örtliche Bevölkerung über KatWarn zu informieren, dass diese Fenster und Türen geschlossen halten.

Gegen 24 Uhr befand sich das Feuer unter Kontrolle und die ersten Einsatzkräfte konnten abrücken. Eine gute Stunde später galt das Feuer als gelöscht.

Nach den Aufräumarbeiten konnten die letzten Einsatzkräfte um 1:45 Uhr die Einsatzstelle verlassen.

Das Nebengebäude ist durch das Feuer zerstört worden und das Einfamilienhaus ist völlig mit Brandrauch belegt gewesen und gilt somit als zunächst nicht mehr bewohnbar.

Besonders stellte sich die Versorgung der Einsatzkräfte mit Kaffee durch einen Nachbarn der Geschädigten dar, sowie das stetige Angebot, sich dort in separate Räume zurückziehen zu können, wenn Bedarf bestünde. Die Feuerwehr bedankt sich dafür herzlichst – Ein Zeichen, dass es in Ostfriesland in der Regel friedlich und miteinander läuft.

Zur Feuerwehr und der SEG Sanität (Schnell-Einsatz-Gruppe) des DRK, befand sich der örtliche Energieversorger, der das Haus strom- und gaslos schaltete, und die Polizei im Einsatz.

Kreisfeuerwehrverband Aurich


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