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30.12.2008 02:11

Winsen an der Luhe

Niedersachsen

Tote bei Wohnungsbrand

Feuerwehr rettete 11 Personen aus verqualmtem Gebäude

Gegen 2.11 Uhr wurde in der Nacht von Montag auf Dienstag die Winsener Feuerwehr zu einem Wohnungsbrand mit einer vermissten Person zum Bahnhofsplatz in Winsen von der Rettungsleistelle alarmiert. Bei dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte vor Ort drang bereits dichter Rauch und Flammen aus den Fenstern der betroffenen Wohnung im zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses, auch das Treppenhaus war stark verraucht.

Zur Rettung der vermissten Person und zur Brandbekämpfung drangen gleichzeitig mehrere Trupps unter Atemschutz in die brennende Wohnung ein. Da das Wohnzimmer und der Flur der betroffenen Wohnung bereits in Flammen standen und die vorgehenden Feuerwehrleute mit sehr hohen Temperaturen zu kämpfen hatten, gestalltete sich die Suche nach der Person und die Brandbekämpfung schwierig. Bei einigen Feuerwehrleuten ist auf Grund der hohen Temperaturen das Visier am Helm geschmolzen. Bereits nach kurzer Zeit konnte eine 34 jährige weibliche Person leblos aufgefunden werden und ins Freie gebracht werden. Die sofort vom Rettungsdienst und dem Notarzt eingeleiteten Wiederbelebungsmaßnahmen blieben leider erfolglos.

In der Zwischenzeit waren drei weitere Rettungswagen und ein weiterer Notarzt an der Einsatzstelle eingetroffen. Eine weitere 37 jährige Frau wurde nach ihrer Rettung mit einer Rauchgasvergiftung und nach der Erstversorgung durch den Rettungsdienst in das Krankenhaus gebracht. Da noch weitere Personen in der vom Brand betroffenen Wohnung vermutet wurden, suchten weitere Trupps unter Atemschutz diese ab. Die Suche ergab, dass keine weiteren Personen mehr in der Wohnung waren.

Zur Verstärkung der Atemschutzgeräteträger ließ Stadtbrandmeister Helmut Kuntze die Feuerwehren Ryodorf, Stöckte, Rottorf und eine zweite Drehleiter aus Meckelfeld nachalarmieren. Im dritten Obergeschoss befanden sich ebenfalls noch Personen, die am Fenster standen und auf Hilfe warteten. Diese konnten über die Drehleiter der Winsener Wehr gerettet werden. Insgesamt rettete die Feuerwehr zehn Personen und einen Hund unverletzt aus dem Gebäude.

Vor Ort war auch Abschnittsleiter Volker Bellmann und der organisatorische Leiter Rettungsdienst des DRK Ulrich Beecken. Die Geretteten wurden zunächst in einem Fahrzeug der Feuerwehr untergebracht und Betreut. Die unverletzten geretteten konnte alle Privat untergebracht werden. Das gesamte Gebäude wurde für unbewohnbar erklärt. Ob es sich bei der verstorbenen Frau um die Wohnungsmieterin handelt, ist laut Polizei, noch unklar.

Der entstandene Sachschaden wird auf 100 000 Euro geschätzt. Die Ermittlungen zur Brandursache hat die Polizei aufgenommen. Im Einsatz war die Feuerwehr mit 65 Einsatzkräften und 13 Fahrzeugen. Der Rettungsdienst war mit fünf Rettungswagen, zwei Notarzteinsatzfahrzeugen und 15 Kräften vor Ort. Für die Feuerwehr und den Rettungsdienst war der Einsatz nach gut drei Stunden beendet.


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