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13.02.2023 19:10

Grevenbroich Elsen Rhein-Kreis Neuss

Nordrhein-Westfalen

Mehrere Verletzte nach Brand in Mehrfamilienhaus – Feuerwehrmann leicht verletzt

Ein Feuer in einem Mehrfamilienhaus in Grevenbroich-Elsen löste am Montagabend (13.02.) einen Großeinsatz für rund 140 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei aus. Bei dem Brand wurden insgesamt drei Personen verletzt und mussten in Krankenhäuser transportiert werden, darunter ein Feuerwehrmann. 15 weitere Personen konnten das Gebäude unverletzt verlassen. Sie konnten noch am Abend alle bei Freunden und Verwandten unterkommen. Das Gebäude, ein Fachwerkhaus, wurde komplett zerstört.

Gegen 19:10 Uhr wurde die Feuerwehr Grevenbroich am Montagabend zur Straße In der Herrschaft nach Grevenbroich-Elsen alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Kräfte, wenige Minuten nach dem Alarm, hatten sich die Flammen bereits vom Erdgeschoss bis ins Dachgeschoss des Hauses ausgebreitet. Außerdem kam es zu einer massiven Rauchentwicklung. Die Feuerwehr bereitete von außen und innen einen massiven Löschangriff vor sowie eine Personensuche im Inneren. Um eine Ausbreitung des Feuers auf ein benachbartes Gebäude zu verhindern, errichteten mehrere Trupps eine Riegelstellung und verhinderten so ein Übergreifen der Flammen durch die massive Wärmestrahlung des Feuers.

Zeitgleich wurden die betroffenen Personen dem Rettungsdienst zur medizinischen Sichtung übergeben. Aufgrund der hohen Zahl von Betroffenen wurde für den Rettungsdienst das Stichwort „Massenanfall an Verletzten 10“ ausgelöst und insgesamt fünf Rettungswagen und zwei Notärzte zur Einsatzstelle entsandt. Nach Kontrolle durch den Rettungsdienst wurden zwei Bewohner mit leichten Verletzungen in Krankenhäuser transportiert. Die übrigen 15 betroffenen Personen Hausbewohner wurden in einem Rettungsbus der Berufsfeuerwehr Köln betreut, bis sie noch am Abend bei Freunden und Verwandten unterkamen.

Auch ein Feuerwehrmann zog sich während der Löscharbeiten leichte Verletzungen an der Hand zu. Er musste ebenfalls in einem Krankenhaus behandelt werden. Im weiteren Verlauf des Einsatzes stürzte ein größeres Holzteil auf einen weiteren Feuerwehrmann. Aufgrund von Helm und Schutzkleidung blieb er jedoch nach Kontrolle durch den Notarzt einsatzfähig.

Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig. Die oberen Etagen konnten die Einsatzkräfte nur über eine Drehleiter erreichen, da die Treppe im Inneren des Gebäudes durch den intensiven Brand nahezu vollständig zerstört wurde. Zudem hatte sich das Feuer zumindest teilweise auch in die Holzkonstruktion des Fachwerkhauses ausgebreitet und musste dort bekämpft werden.

Zeitweise stand die Feuerwehr Stadt Jüchen mit einer zweiten Drehleiter in Bereitstellung, auch um für Folgeeinsätze im Stadtgebiet eingesetzt werden zu können. Zudem wurden mit der Drohne der Feuerwehr Jüchen Luftbildaufnahmen angefertigt, mit denen die Einsatzstelle noch zielgerichteter koordiniert werden konnte. Unter anderem konnten die Einsatzkräfte damit Glutnester im Dach lokalisieren.

Im Verlauf des Einsatzes musste der Stromversorger an insgesamt 24 Häusern in der näheren Umgebung zum Brandobjekt den Strom abschalten. „Wegen der völligen Zerstörung des Elektroanschlusses im Brandgebäude, muss die Stromversorgung des Hauses von außen getrennt werden, sagt Feuerwehrsprecher Thomas Kuhn. Da die Abschaltung im Inneren nicht mehr möglich war, musste das zuständige Energieversorgungsunternehmen vor dem Haus den Boden ausschachten und die zum Haus führende Leitung dort kappen und sicher versiegeln. Wegen der aufwendigen Sicherungsarbeiten dauerte es von etwa 22 bis 3 Uhr früh, bis die benachbarten Häuser wieder mit Strom versorgt waren.

Die Feuerwehr war mit rund 80 Einsatzkräften der Einheiten Stadtmitte, Gustorf, Kapellen, Hemmerden sowie der hauptamtlichen Wache vor Ort im Einsatz. Kräfte der Löscheinheiten Wevelinghoven und Hülchrath stellten von der Hauptwache aus den Grundschutz für das Stadtgebiet sicher beziehungsweisen übernahmen Fahrten zur Einsatzstellenlogistik.

Weiterhin unterstützten Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Jüchen und Köln. Seitens des Rettungsdienstes waren 25 Einsatzkräfte aus dem gesamten Rhein-Kreis Neuss und dem Rhein-Erft Kreis im Einsatz. Für Absperrmaßnahmen und zur Brandursachenermittlung rückten rund 25 Einsatzkräfte der Polizei an. Des Weiteren waren Techniker und Fachberater des THW und des Energieversorgers im Einsatz. Das Ordnungsamt der Stadt Grevenbroich war ebenfalls vor Ort.

Zur Schadenshöhe und zur Brandursache kann die Feuerwehr keine Angaben machen. Fachkräfte der Polizei haben die Brandursachenermittlung übernommen.

  • Freiwillige Feuerwehr Grevenbroich Löscheinheit Stadtmitte
  • Freiwillige Feuerwehr Grevenbroich - Löscheinheit Wevelinghoven
  • Freiwillige Feuerwehr Grevenbroich - Einheit Gustorf/Gindorf
  • Freiwillige Feuerwehr Grevenbroich - Einheit Kapellen
  • Freiwillige Feuerwehr Grevenbroich - Einheit Hemmerden
  • Freiwillige Feuerwehr Grevenbroich - Einheit Hülchrath/Münchrath
  • Feuerwehr Stadt Jüchen
  • Feuerwehr Köln
  • Feuerwehr Stadt Bergheim

Feuerwehr Grevenbroich


An der Straße In der Herrschaft in Grevenbroich kam es am Montag (13.02.) gegen 19:10 Uhr zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus.

Durch das Feuer und die entstandenen Rauchgase wurden zwei Personen eines Nachbarhauses leicht verletzt. Ebenso verletzte sich bei den Rettungsmaßnahmen ein Feuerwehrmann leicht.

Erste Ermittlungen ergaben, dass der Brand während des Ladevorgangs auf Grund einer Explosion eines E-Scooter-Akkus ausgelöst wurde.

Die Ermittlungen, auch zum Eigentümer des E-Scooters, dauern an und werden beim Kriminalkommissariat 11 in Neuss geführt.

Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss

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Mehrere Verletzte bei großem Hausbrand in Grevenbroich

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