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11.02.2023 02:00

Haltern am See Recklinghausen

Nordrhein-Westfalen

Zugtoilette in Brand gesetzt - "Brandstifter" wiedererkannt - Bundespolizei nimmt 35-Jährigen fest

Am frühen Morgen des 11. Februar soll eine unbekannte Person eine Papierrolle in einem Regionalexpress in Haltern am See angezündet haben. Die Bundespolizei sucht nun nach Zeugen.

Gegen 02 Uhr wurde die Bundespolizei im Essener Hauptbahnhof über ein Feuer in dem RE42 (Münster - Essen) informiert. Demnach soll eine unbekannte Person während der Fahrt in den Sanitäranlagen eine Toilettenpapierrolle angezündet haben. Durch das Feuer wurde die Sprinkleranlage ausgelöst.

Die Zugbegleiter fanden nach der Alarmauslösung eine verkohlte Papierrolle auf der Toilette vor. Aufgrund der starken Rauchbelastung musste der Regionalexpress beim nächsten Halt, in Marl Sinsen, einen 15-minütigen Halt einlegen. Reisende wurden dabei, nach derzeitigem Ermittlungsstand, nicht verletzt.

Die Bundespolizisten sicherten die Videoaufnahmen aus dem Zug und leiteten ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein. Die entstandene Schadenshöhe wird noch ermittelt.

Die Bundespolizei bittet um Mithilfe der Bevölkerung. Wer kann Angaben zu einem oder mehreren Tatverdächtigen machen, welche sich im RE42 während der Fahrt, in Haltern am See, in der Nähe der Zugtoilette in der Wageneinheit B aufgehalten haben. Die Tat ereignete sich am Samstag, den 11. Februar zwischen 01:35 und 01:45 Uhr.

Update 15.02.23:

Am Dienstagabend (14. Februar) kontaktierte der Zugbegleiter eines Regionalexpress die Bundespolizei am Recklinghäuser Hauptbahnhof. Er hatte einen Mann erkannt, der wenige Tage zuvor ein Brand verursacht haben soll.

Gegen 22:45 Uhr meldet sich der Zugbegleiter des RE42 (Mönchengladbach - Münster) bei der Bundespolizei am Hauptbahnhof Recklinghausen. Der Bahnmitarbeiter hatte den Mann wiedererkannt. Er soll am Samstag, den 11. Februar eine Papierrolle in einer Sanitäranlage des Regionalexpress angezündet haben. Der Zug musste aufgrund der starken Rauchbelastung einen längeren Halt einlegen.

Die alarmierten Einsatzkräfte kontrollierten den 35-Jährigen. Recherchen ergaben, dass die Staatsanwaltschaft Essen seit wenigen Tagen nach dem Mann wegen zuvor begangener Straftaten gleich zweimal per Haftbefehl fahnden ließ. Das Amtsgericht Essen verurteilte den Gesuchten im Mai 2021 rechtskräftig wegen versuchten Betruges in zwei Fällen und Erschleichens von Leistungen in zwei Fällen zu einer Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu je 10 Euro. Im Mai 2019 wurde er ebenfalls wegen versuchten Betruges zu einer Geldstrafe von 900 Euro verurteilt.

Der türkische Staatsbürger hatte einen Teil der geforderten Geldstrafe beglichen. Nach seiner Festnahme stellten die Polizisten bei der Durchsuchung eine geringe Menge Marihuana sicher. Die Gesamtsumme von 1.600 Euro konnte der Essener nicht aufbringen. Somit verbüßt er nun noch 157 Tage in einer Justizvollzugsanstalt. Zudem muss er sich wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten.

Bundespolizeidirektion Sankt Augustin


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