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01.01.2009 00:00

Dortmund

Nordrhein-Westfalen

Arbeitsreiche Nacht

Großbrand in einem Restaurant am Neujahrsmorgen
01.01.2009 – Feuerwehr rettet Hausbewohner

Nachdem sich das Einsatzaufkommen zum Jahreswechsel für die Dortmunder Feuerwehr im „normalen“ Rahmen bewegt hatte, führte ein Brand in der Dortmunder Innenstadt am Neujahrsmorgen zu einem Großeinsatz.

Um 08:38 Uhr bemerkte ein benachbarter Gastwirt einen Brand in einem thailändischen Restaurant an der Straße Alter Burgwall. Neben der Gaststätte im Erdgeschoss befinden sich in den darüberliegenden Etagen mehrere Wohneinheiten.

Der 46-jährige Nachbar hatte die über dem geschlossenen Retaurant liegenden Wohnungsinhaber durch energisches Klingeln gewarnt. Danach versuchte er noch mit einem Feuerlöscher gegen das Feuer vorzugehen, wofür es jedoch bereits zu spät war.

Den ersteintreffenden Feuerwehrkräften schlugen bereits Flammen aus den Fenstern des Restaurants entgegen. Das gesamte Retaurant stand bereits im Vollbrand. Rauch hatte sich im Gebäude und den umliegenden Straßen ausgebreitet. Zwischenzeitlich hatten Hausbewohner über den Notruf der Feuerwehr gemeldet, dass sie durch den Rauch in ihrer Wohnung eingeschlossen seien.

Sofort wurde mit der Rettung, der in den darüberliegenden Wohnungen befindlichen Menschen begonnen. Durch die Feuerwehr konnten 12 Personen aus dem Haus gerettet werden. Drei Personen wurden wegen des Verdachts auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Die Hausbewohner und vier weitere betroffene Personen wurden in einem durch die Feuerwehr bereitgestellten Bus betreut.



Das etwa 500 m² große Restaurant verläuft durch verschiedene Gebäude und verbindet die Straßen Alter Burgwall und Stubengasse. Nach der erfolgreichen Menschenrettung gestaltete sich die Brandbekämpfung zunächst schwierig. Mit mehreren Trupps kämpften sich zunächst von Außen mit zwei B-Rohren und mehreren C-Rohren in das Gebäudeinnere vor. Die Brandbekämpfung wurde dabei von den Zugängen am Alter Burgwall und der Stubengasse durchgeführt.

Nachdem das Feuer unter Kontrolle war, konnte gegen 10:00 Uhr mit den Nachlöscharbeiten begonnen werden. Die Nachlöscharbeiten werden noch bis in den Nachmittag andauern. Insgesamt waren 80 Kräfte des Brandschutzes und Rettungsdienstes im Einsatz.

Wie es zu dem Brand kommen konnte, bei dem nach ersten Schätzungen ein Sachschaden von 1.000.000 Euro entstanden ist, ist noch unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache noch während der Löscharbeiten aufgenommen.

Mit dem Brand in dem Restaurant endete die ansonsten eher ruhige Silvesterschicht für die Dortmunder Feuerwehrleute und Rettungsdienstler.

Zwar gab es neben 328 Rettungsdiensteinsätzen im Stadgebiet auch 105 Braneinsätze, hierbei handelte es sich jedoch fast ausschließlich um Kleinbrände.

An der Sölder Straße hatte jedoch ein Dachstuhl Feuer gefangen. Vermutlich durch eine Rakete, hatte sich die Folie und Lattung unter den Dachpfannen entzündet. Hier gelang es nach dem Aufnehmen der Pfannen den Brand schnell zu löschen und größeren Schaden zu verhindern.

Wie in jedem Jahr wurde für die Silvesterschicht das Personal verstärkt. Auf den 8 Feuerwachen der Berufsfeuerwehr waren insgesamt 161 Feuerwehrleute im Dienst. Vier Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr besetzen ihre Gerätehäuser vorgeplant. Fünf Rettungswagen und zwei Notarzteinsatzfahrzeuge gingen bei den Hilfsorganisationen zusätzlich in Dienst. Durch mehrere Paralleleinsätze und vor allem durch den Großbrand in der Innenstadt waren aber letztendlich alle 19 Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr in den vergangenen 24 Stunden im Einsatz.

Dank der eingespielten Einheit aus Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr sowie der guten Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen können sich die Dortmunder Bürger an allen Tagen im Jahr auf ihren Rettungsdienst und Brandschutz verlassen.

In diesem Sinne wünscht die Dortmunder Feuerwehr allen Bürgerinnen und Bürgern ein glückliches und gesundes Jahr 2008.


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