Ein Dachstuhlbrand in einem Wohnhaus beschäftigte Feuerwehr und Rettungsdienst in der Nacht in Hattersheim-Eddersheim. 31 Bewohner konnten unverletzt gerettet werden. Der Großeinsatz dauerte rund sechs Stunden.
Gegen 22:10 Uhr wurden die drei Feuerwehren der Stadt Hattersheim in die Straße „Im Gotthelf“ mit der Meldung „Feuer in Mehrfamilienhaus – Menschen in Gefahr“ alarmiert. Als die ersten Feuerwehrkräfte eintrafen, schlugen die Flammen bereits aus dem Dach.
Sofort gingen Atemschutztrupps zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in das Wohnhaus vor. 31 Personen konnten aus der Asylunterkunft unverletzt gerettet werden.
Feuerwehr und Rettungsdienst waren bis gegen 04:00 Uhr mit einem Großaufgebot im Einsatz. Zahlreiche Atemschutztrupps bekämpften den Brand im Dachgeschoss. Das Dach musste über die Drehleiter, einen Teleskopmast, einen Kran und einen Bagger umfangreich geöffnet werden, um die Brandnester löschen zu können.
Im Einsatz waren rund 120 Kräfte der Feuerwehren Hattersheim, Eddersheim, Okriftel sowie Flörsheim. Von der Feuerwehr Bad Soden kam der Gerätewagen Atemschutz des Main-Taunus-Kreises an die Einsatzstelle. Der Rettungsdienst war mit der Einsatzleitung Rettungsdienst, der SEG Flörsheim sowie des 2. Betreuungszuges des Main-Taunus-Keises im Einsatz.
Die 31 Bewohnerinnen und Bewohner wurden zunächst im Eddersheimer Feuerwehrhaus betreut und anschließend im „Betreuungsplatz 50“ in der Sporthalle im Karl-Eckel-Weg untergebracht.
Ein Feuerwehrmann wurde mit Kreislaufproblemen vom Rettungsdienst vor Ort versorgt.
Die Asylunterkunft ist in Folge des Brandes unbewohnbar. Die Flörsheimer Straße war während der Einsatzmaßnahmen teilweise gesperrt.
Feuerwehr Hattersheim
Am Mittwochabend kam es zu einem Brand in einer dreistöckigen Asylunterkunft in Hattersheim. Die Löscharbeiten dauern aktuell noch an. Gegen 22:10 Uhr wurde die Polizei durch die Rettungsleitstelle des Main-Taunus-Kreises über den Brand in der Straße Im Gotthelf informiert. Bei Eintreffen der Polizei war die Feuerwehr bereits mit den umfangreichen Löscharbeiten beschäftigt. Die knapp 40 Bewohner hatten die Unterkunft eigenständig verlassen. Diese wurden zunächst im Gerätehaus der Feuerwehr betreut und im Anschluss durch die Stadt Hattersheim anderweitig untergebracht. Es wurden keine Bewohner verletzt. Bei einem der Feuerwehrmänner besteht der Verdacht auf eine leichte Rauchintoxikation. Die Asylunterkunft ist bis auf weiteres nicht bewohnbar. Die Höhe des Sachschadens lässt sich derzeit nicht beziffern, dürfte jedoch bei mehreren hunderttausend Euro liegen. Vermutlich entstand der Brand im Bereich der Küche im Dachgeschoss. Die konkrete Brandursache ist noch unbekannt. Die Ermittlungen dazu werden durch die Brandexperten der Kriminalpolizei in Sulzbach übernommen.
Update:
Wie vergangene Nacht gegen 03:25 Uhr berichtet, kam es am Mittwochabend in einer Asylbewerberunterkunft in der Straße "Im Gotthelf" in Hattersheim am Main zu einem Brand. Die Polizei hat im Nachgang einen Bewohner festgenommen. Im Rahmen der umgehend eingeleiteten Ermittlungen geriet ein 18 Jahre alter Bewohner ins Visier der Ermittler. Dieser steht aktuell im Verdacht, den Brand vorsätzlich gelegt zu haben. Er wurde festgenommen und zunächst einer psychiatrischen Einrichtung überstellt. Von dort soll er heute im Laufe des Tages auf Anordnung der Staatsanwaltschaft einem Haftrichter vorgeführt werden. Weitere Auskünfte können zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht gegeben werden.
PD Main-Taunus - Polizeipräsidium Westhessen