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HIDDENHAUSEN: Auflieger fängt bei Bergung Feuer

Gefrorenes Löschwasser stoppt Arbeiten / Zugverkehr wieder freigegeben

08.01.2009 | 08.01.2009, 18:38

Hiddenhausen (bo/red). Ein unter einer Brücke verkeilter Lastwagen legte am Donnerstagmorgen ab etwa 8 Uhr sowohl den Zugverkehr auf der Strecke Herford-Hannover als auch den Verkehr auf der Bundesstraße 239 von Hiddenhausen in Richtung Kirchlengern lahm. Die anschließende Bergung des 40-Tonners gestaltete sich äußerst schwierig.

Probleme bereitete in der Mittagszeit zunächst der leere Kühl-Aufliegers des Lastwagens in Hiddenhausen-Schweicheln (Kreis Herford). Bei Schweißarbeiten, die ihn von der Brücke trennen sollten, fing die Isolierung des Wagens Feuer und löste einen Großeinsatz der Feuerwehr aus. Das gefrorene Löschwasser machte danach die Fortsetzung der Bergung unmöglich. Zunächst musste das Wasser abtauen. Gegen 15 Uhr wurde die Straße für den Verkehr wieder freigegeben.

Personenzüge durften nach Angaben der Bundespolizei zwischen 8.50 Uhr und 9.43 die Brücke nicht passieren. Der Güterzugverkehr auf der Strecke wurde zwischen 8.50 Uhr und 15 Uhr eingestellt. 51 Züge reisten durch den Unfall mit einer Gesamtverspätung von rund 19 Stunden. Sechs Züge fielen komplett aus.

Der 30-jährige Fahrer der aus Cuxhaven stammenden Zugmaschine mit Auflieger hatte am Morgen fälschlicherweise angenommen, die mit einer Höhe von 3,90 Meter gekennzeichnete Brücke in Schweicheln durchfahren zu können. Da ihm das aber nicht gelang, kippte der Auflieger unter der Brücke leicht nach rechts und verkantete so stark mit der Brückendecke, dass er ohne Hilfe nicht mehr zu entfernen war.

Züge warten in Löhne und Bielefeld

Wie Bahn-Sprecher Gerd Felser auf Anfrage von nw-nws.de erklärte, müsse bei derartigen Unfällen unterhalb von Bahnbrücken der Zugverkehr routinemäßig gestoppt werden, da zunächst die Statik der Brücke untersucht werde. In Schweicheln sei es nicht zu Beeinträchtigungen des Bauwerks gekommen, sodass die in den Bahnhöfen Löhne und Bielefeld zurückgehaltenen Züge für die betroffene Strecke mit Verspätung wieder auf die Reise geschickt werden konnten.

Den Sachschaden beziffert die Polizei nach ersten Untersuchungen auf mehr als 10.000 Euro. Beschädigungen an der Brücke sind in dieser Summe noch nicht eingerechnet.