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04.05.2023 09:00

Aurich Rahe Aurich

Niedersachsen

Großbrand zerstört Anwesen vollständig

Ein Vollbrand eines landwirtschaftlichen Gebäudes in Aurich-Rahe sollte am Donnerstag zahlreiche Einsatzkräfte der Auricher Feuerwehren fordern. Gegen 09:00 Uhr waren zunächst die Ortswehren Haxtum und Aurich in das Rahester Moor alarmiert worden. Beim Eintreffen der ersten Fahrzeuge schlugen die Flammen bereits aus dem Dach heraus und griffen unmittelbar auf die dort installierte PV-Anlage über. Die Bewohner hatten das Gebäude glücklicherweise rechtzeitig mit ihrem Hund verlassen können.

Während die ersten Löschmaßnahmen eingeleitet und weitere Kräfte nachalarmiert wurden, gestaltete sich die Errichtung einer Wasserversorgung enorm herausfordernd. Lediglich ein einziger Hydrant war in einer Entfernung von mehreren Hundert Metern verfügbar, sodass umgehend mit dem Aufbau einer Schlauchleitung über lange Wegstrecken begonnen werden musste. Ein Innenangriff war durch die vorangeschrittene Brandausbreitung von vornherein nicht durchführbar. Zudem lagerten innerhalb des Gebäudetraktes mehrere Gasflaschen, die aufgrund der Hitzebeaufschlagung eine Explosionsgefahr darstellten. Um die Zeit des Aufbaus der Wasserversorgung zu überbrücken, richteten die Kräfte einen Pendelverkehr mit den Tanklöschfahrzeugen der Ortsfeuerwehren Sandhorst und Tannenhausen ein. Ebenfalls waren die Ortsfeuerwehren Walle und Wallinghausen wie auch die bei der Ortsfeuerwehr Middels stationierte Drohnengruppe und der Verpflegungszug angefordert worden.

Nachdem die stabile Wasserversorgung stand, konnte ein umfangreicher Löschangriff unter Atemschutz mit mehreren handgeführten Strahlrohren sowie über den Monitor der Drehleiter gefahren werden. Da das Dach des Anwesens nach und nach einstürzte, wurde im weiteren Einsatzverlauf neben Wasser auch Schaum als Löschmittel eingesetzt, um die unter dem Schutt liegenden Glutnester erreichen zu können. Die Statik des Giebels war ebenfalls in Mitleidenschaft geraten, sodass auch das Technische Hilfswerk aus Aurich und Emden unter anderem mit einem Radlader anrückte, um die einsturzgefährdeten Wände einzureißen und weitere Nachlöscharbeiten zu ermöglichen. Mit der Wärmebildkamera der Drohne konnten die Glutnester dabei zielgerichtet ausfindig gemacht werden.

Zum frühen Nachmittag verließen die ersten der circa 80 Kräfte die Einsatzstelle wieder, die Feuer aus-Meldung erfolgte dagegen erst gegen 18:00 Uhr. Neben den Feuerwehren war der Rettungsdienst und das Deutsche Rote Kreuz zur sanitätsdienstlichen Absicherung der Einsatzkräfte, der Energieversorger, die Untere Wasserbehörde und die Polizei vor Ort.

 

Feuerwehr Aurich, Fotos: Hilko Eibe


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