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13.06.2023 21:38

Bitburg Bitburg-Prüm

Rheinland-Pfalz

Großeinsatz der Feuerwehr nach Wühlmausbekämpfung - Gefahrstoffzug im Einsatz - Verletzte

Am Dienstagabend wurde der Löschzug Stadtmitte zu einem Heckenbrand in ein Bitburger Wohngebiet alarmiert.

Vor Ort eingetroffen konnte festgestellt werden, dass ein Begasungsmittel zur Bekämpfung von Kleintieren mit Wasser aus einem Gartenschlauch reagierte und dabei giftige Dämpfe freigesetzt wurden. Die vor Ort befindlichen Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei informierten umgehend sämtliche Anwohner, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Ein Fachberater für Chemie wurde zu Rate gezogen. Daraufhin wurde die Teileinheit Messen des Gefahrstoffzugs des Eifelkreises Bitburg-Prüm nachalarmiert, sowie zahlreiche Rettungsmittel (alle Schnelleinsatzgruppen Sanität des Landkreises) vom Katastrophenschutz des Eifelkreises.

Es handelte sich um den Stoff Phosphan, der durch die Reaktion freigesetzt wurde. Alle Einsatzkräfte, die sich im unmittelbaren Umfeld der Dämpfe befanden bzw. einen Geruch wahrnehmen konnten, mussten daraufhin in ein Krankenhaus transportiert werden. 14 Feuerwehrleute, zwei Polizisten sowie drei zivile Personen wurden ins Bitburger Krankenhaus transportiert und ärztlich untersucht. Alle mussten die Nacht im Krankenhaus verbringen.

Weitere hinzugezogene Kräfte arbeiteten anschließend den Einsatz erfolgreich ab.

Wir wünschen allen Einsatzkräften und Verletzten eine gute Genesung.

Ein besonderer Dank geht an alle Kräfte des DRK Kreisverband Bitburg-Prüm e.V. sowie der Marienhaus Klinikum Eifel Bitburg für die gute Versorgung. Ebenfalls an den REWE Jan Müller Bitburg für die unkomplizierte nächtliche Verpflegung.

Feuerwehr Bitburg


Der Versuch einer Hausbesitzerin in Bitburg, gegen Wühlmäuse im Bereich einer Hecke auf ihrem Grundstück vorzugehen, mündete in einem Großeinsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei sowie der vorsorglichen Einlieferung von 19 Menschen in umliegende Krankenhäuser.

Um 21:38 Uhr wurde der Rettungsleitstelle der vermeintliche Brand einer Hecke in einem Bitburger Stadtteil mitgeteilt. Die anrückenden Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei stellten tatsächlich starke Rauchentwicklung im Bereich der Einsatzstelle fest. Gleichzeitig nahmen sie einen stark beißenden, für Feuer atypischen Geruch wahr. Ein offenes Feuer konnte indes nicht ausgemacht werden.

Die Verantwortliche teilte daraufhin mit, unlängst ein chemisches Mittel zur Bekämpfung von Wühlmäusen, dass stark auf Wasserkontakt reagiert, unter ihrer Hecke ausgebracht zu haben. Heute nun habe sie ihre Hecke gewässert. Daraufhin habe es sogleich stark zu rauchen begonnen, weshalb sie einen Feuerausbruch vermutete.

Unmittelbar darauf sperrten die Einsatzkräfte den Gefahrenbereich weiträumig ab und alarmierten die Schnelleinsatzgruppe sowie den Gefahrstoffzug der Feuerwehr des Eifelkreises Bitburg-Prüm, um die weitere Intervention zu übernehmen.

Aufgrund der Ausführungen im Datensicherheitsblatt des ausgebrachten Wirkstoffs wurden Rettungsdienste und ein Notarzt zur vorsorglichen Behandlung der Personen, die in Kontakt mit dem Rauch kamen und diesen ggf. inhalierten, verständigt. In der Folge wurden 19 Menschen zur vorsorglichen Beobachtung eventueller gesundheitlicher Reaktionen in umliegende Krankenhäuser eingeliefert. Darunter befanden sich 14 Feuerwehrangehörige, zwei Polizeibeamte, die Verantwortliche und zwei weitere Personen. Bis zum frühen heutigen Morgen zeigen diese keine Vergiftungssymptome.

Nach dem erfolgreichen Eingreifen der Fachdienste der Feuerwehr wurde noch um 2 Uhr in der Nacht eine Giftstoffmessung durch den Gefahrstoffzug durchgeführt. Dabei wurden keinerlei gefährdungsrelevate Stoffe mehr nachgewiesen. In die weitere Bearbeitung und Bewertung der Lage hat die Polizeiinspektion Bitburg sowohl die Stadtverwaltung Bitburg als auch die Untere Wasserbehörde des Landkreises eingebunden. Gemeinsam wird über die Freigabe des Einsatzortes im Laufe des Tages entschieden.

Im Einsatz befanden sich ca. 50 Angehörige der Feuerwehr einschließlich der Schnelleinsatzgruppe und des Gefahrstoffzugs, zehn Rettungskräfte, ein Notarzt und zwei Polizeibeamte.

Weitere Ermittlungen der Polizeiinspektion Bitburg dauern an.

Polizeipräsidium Trier


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