Heute Morgen gegen 01.45 Uhr kam es zu einem Bahnereignis in der Nähe des Flensburger Bahnhofs. Eine Streifenwagenbesatzung des 1. Polizeireviers wollte einen PKW kontrollieren, der durch seine Fahrweise aufgefallen war.
Der Fahrer ignorierte jedoch die Anhaltesignale, beschleunigte sein Auto und fuhr weiter Richtung Innenstadt. Auf Höhe der Husumer Straße verlor der Fahrer die Kontrolle über seinen Landrover, fuhr über eine Verkehrsinsel und stürzte den Bahndamm hinunter.
Der PKW riss dabei die Oberleitung (15.000 Volt) herunter und blieb neben den Gleisen liegen. Das Fahrzeug ist stark beschädigt.
Die Polizisten, die sofort Hilfe leisten wollten, konnten jedoch keinen Fahrer antreffen, dieser war offensichtlich geflüchtet.
Eine Nachsuche der alarmierten Berufsfeuerwehr Flensburg und der Freiwilligen Feuerwehr Innenstadt im Nahbereich verlief erfolglos. Ein Hubschrauber der Bundespolizei ausgerüstet mit Wärmebildtechnik, kam zum Einsatz, jedoch wurde der Fahrer nicht gefunden.
Nach ersten Erkenntnissen war das Auto gestohlen.
Durch die beschädigte Oberleitung kommt es derzeit zu Behinderungen im Bahnverkehr. Die Deutsche Bahn hat einen Busnotverkehr zwischen Flensburg und Schleswig eingerichtet.
Update:
Der seit Freitag (21.07.2023, 01:45 Uhr) vermisste Autofahrer, der mit einem Landrover auf die Bahngleise in Flensburg stürzte, wurde bislang nicht gefunden. Die Polizei intensivierte die Suche nach dem Vermissten am Vormittag und überprüfte verschiedene Anlaufadressen. Zudem wurde die Unfallstelle erneut mit Kräften der Flensburger Feuerwehr, der Bundespolizei und der Polizei Flensburg abgesucht. Außerdem waren Personensuchhunde (Mantrailer der Rescue-Dogs SL-FL e. V.) im Einsatz.
Es ist nicht auszuschließen, dass sich der Fahrer verletzt vom Unfallort entfernt hat und sich in hilfloser Lage befindet. Denkbar ist auch, dass er weitgehend unverletzt geflüchtet ist und sich vor der Polizei versteckt hält. Die Suche nach dem Mann und die Abklärung seines Gesundheitszustandes steht derzeit um Vordergrund. Sofern der Vermisste sich vor der Polizei verborgen hält, wird er dringend gebeten, sich beim Polizeiruf 110 zu melden. Gleiches gilt für Personen, die Hinweise zum seinem Aufenthaltsort geben können.
Bei dem Fahrer des Wagens handelt es sich um einen 20-jährigen Mann. Dieser soll den Wagen von einem 18-Jährigen bekommen haben, der den Landrover zuvor gestohlen habe. Der 18-jährige mutmaßliche Autodieb war ebenfalls am Unfallort und hat diesen Umstand den eingesetzten Beamten mitgeteilt. Der vermisste Mann soll ein helle Jeans und ein rotes T-Shirt tragen.
Die Husumer Straße wurde um 09:45 Uhr für die Dauer der Bergung des Landrovers durch einen Spezialkran für eine Stunde gesperrt. Die beschädigte Oberleitung wird derzeit repariert. Die Bahnstecke ist aktuell noch gesperrt.
Die weiteren Ermittlungen werden durch die Kriminalpolizei Flensburg geführt.
Polizeidirektion Flensburg
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