banner

27.08.2023 18:00

Hechingen Zollernalbkreis

Baden-Württemberg

Unwetterbilanz vom 24.08.2023, ein Toter

Am Donnerstagabend zog ein heftiges Gewitter mit Orkanböen über den Zollernalbkreis und Hechingen. Bereits am Vormittag gab es vom Deutschen Wetterdienst erste Vorwarnungen. Gegen 21 Uhr traf dann das Gewitter mit starkem Regen, zahlreichen Blitzen und Orkanböen auf Hechingen. Um 21:15 Uhr ging der erste Alarm für die Abteilung Stadt ein. Aufgrund des bereits heftigen Schadensbild, welche sich den Einsatzkräften auf der Anfahrt ins Feuerwehrhaus bot, wurde gleich Gesamtalarm für alle Abteilungen ausgelöst. Parallel dazu wurde die Führungsgruppe und auch zum ersten Mal der Landkreisabschnitt Charly aufgebaut. In der ersten acht Einsatzstunden wurden 72 Einsatzstellen gemeldet. Insgesamt waren 140 Feuerwehrkräfte aus Hechingen, Rangendingen, Haigerloch, Bisingen und Tübingen sowie 23 Kräfte des Technischen Hilfswerk Ortsverband Hechingen, 3 Kräfte des DRK-Ortsverein Hechingen, der städtische Betriebshof und ein privates Unternehmen, welches spezialisiert auf Bäume ist, im Einsatz. Bis auf ein Todesopfer sind bis heute keine weiteren Verletzten bekannt.

Innerhalb der ersten Einsatzstunde wurden 32 Einsatzstellen im Stadtgebiet gemeldet. Einsatzmeldungen waren umgestürzte Bäume, Bäume auf PKWs, abgedeckte Dächer, Stromleitungen auf Straße, Dachständer vom Dach gerissen und Bäume auf Gebäude. Daher wurde die Priorität der Einsätze auf das Freiräumen und Sichern von Rettungswegen sowie alle Einsätze bei denen Bäume auf PKWs geflogen sind gelegt. Glücklicherweise gab es bei letzterem keine Verletzten, wenn auch alle PKWs im Fahren von Bäumen getroffen wurden.

Einen Einsatzschwerpunkt über das Stadtgebiet konnte nicht ausgemacht werden.
Nachdem alle Rettungswege freigeräumt waren, wurden vier Einsatzabschnitte gebildet. Der Einsatzabschnitt 1 umfasste alle Einsatzstellen der Kernstadt sowie dem Ortsteil Stetten, Einsatzabschnitt 2 den Ortsteil Boll, Einsatzabschnitt 3 die Ortsteile Schlatt und Beuren sowie den Einsatzabschnitt 4 die Ortsteile Weilheim und Sickingen. Aus den Ortsteilen Stein und Bechtoldsweiler wurden keine nennenswerten Einsätze gemeldet, weshalb frühzeitig diese Kräfte in den anderen Einsatzabschnitten eingesetzt werden konnten. Als Bereitstellungsraum für freie und alarmierte Einsatzkräfte wurde das Feuerwehrhaus Hechingen gewählt. Verstärkt wurden die Einsatzabschnitte mit Feuerwehrkräften aus Rangendingen mit einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug und einem Gerätewagen Transport, Haigerloch mit einem Führungsfahrzeug und Drehleiter und Tübingen mit einer Drehleiter sowie dem THW Ortsverband Hechingen mit zwei Gerätekraftwagen, Mannschaftslastwagen sowie einem Mannschaftstransportwagen.

Der Landkreisabschnitt Charly, einer von fünf im Zollernalbkreis, setzte sich zusammen aus jeweils einer Führungskraft der FF Hechingen, FF Rangendingen, FF Bisingen sowie dem THW OV Hechingen und DRK OV Hechingen. Der Landkreisabschnitt koordinierte die Einsätze und unterstütze die lokalen Führungsgruppen für die im Landkreisabschnitt zugeteilten Städte und Kommunen Hechingen, Rangendingen, Bisingen, Grosselfingen und Jungingen. So wurden unter anderem über den Landkreisabschnitt Nachforderungen wie die Drehleitern Haigerloch und Tübingen, eine Holzrückefahrzeug durchgeführt und überörtlich Fahrzeuge wie die Drehleitern koordiniert. Ebenso wurden über den Landkreisabschnitt Dachlatten, Schrauben, Nägel und Dachplanen sowie das Vesper für 170 Personen organisiert.

Kräftezehrend und auch langwierig waren die Einsätze noch in den folgenden den Tagen gewesen. Bis zur Stunde werden immer noch Dachziegel gemeldet, welche auf Straßen und Fußwege zu stürzen drohen oder auch Bäume, welche in Stromleitungen liegen.

Wir möchten uns an dieser Stelle für die hervorragende Zusammenarbeit aller Hilfsorganisationen recht herzlich bedanken.

Weitere Berichte zu diesem Einsatz:

Schweres Unwetter über Hechingen, ein Toter

Feuerwehr Hechingen


Weitere Berichte Links) zu diesem Einsatz hinzufügen


zurück zur Einsatzliste der Einsatzberichte auf www.FEUERWEHR.de


© 1996-2019 www.FEUERWEHR.de, Dipl.-Ing.(FH) Jürgen Mayer