21.02.2009 23:59

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Nordrhein-Westfalen

Karnevalssamstag: Schwerstarbeit für Rettungsdienst und Leitstelle

Schwerstarbeit leisteten Feuerwehr und Hilfsorganisationen gemeinsam im Rettungsdienst Köln am Karnevalssamstag, 21.Februar 2009. Bis in die frühen Morgenstunden des Sonntags versorgten die Einsatzkräfte auf den Rettungswagen und in den Unfallhilfsstationen vor Ort verletzte, erkrankte und auch tief-alkoholisierte Narren.

Außergewöhnlich hoch war die Menge der Einsätze. Bereits nach 16 Stunden wurden die Einsatzzahlen des Vorjahres erreicht, bis zum Sonntagmorgen waren es rund 450. Das ist ein Drittel mehr als 2008, und doppelt soviel wie im Jahresdurchschnitt. Bei der Leitstelle Köln wurden dazu rund 2000 Notrufe und Telefonate bearbeitet.

Der Schwerpunkt der Einsätze lag in der Innenstadt, über die viele Karnevalsfeiern in Gaststätten und Hallen verteilt waren. Überfüllte Räume mit feuchtwarmer Luft sorgten beim einem Drittel für viele Kreislaufschwächen, Überanstrengung beim Feiern und Alkohol führten zum Kollaps. Ein weiteres Drittel Narren verletzte sich durch Stürze, viele davon ebenfalls alkoholbedingt. Das letzte Drittel Patienten bildeten Alkoholvergiftete und Körperverletzte nach Schlägereien.

Störungen im Zugverkehr führten zu langen Wartezeiten und Kollapsen. Die Störungen wurden durch Fahrgäste verursacht, die die Türen blockierten und Notbremsen zogen. Südlich des Bahnhofes Köln-Süd mussten Feuerwehr und Rettungsdienst Köln eine überfüllte Regionalbahn zusammen mit der Bundespolizei räumen und bereits ausgestiegene Fahrgäste aus dem Gleisbett führen.

Der Rettungsdienst Köln musste in der Nacht um 20 Rettungswagen und ein Notarztfahrzeug auf mehr als 150 Prozent verstärkt werden. Dazu wurden Rettungsassistenten des Arbeiter-Samariter-Bundes, der Berufsfeuerwehr, des Deutschen Roten Kreuzes, der Johanniter-Unfall-Hilfe und des Malteser-Hilfsdienstes eingesetzt. Um die vielen Bagatelleverletzungen bei den Feiern im Kwartier Lateng aufzufangen, wurden zwei Unfallhilfsstationen an der Zülpicher Straße eingerichtet. Die Leitstelle Köln wurde durch den Fernmeldedienst der Freiwilligen Feuerwehr unterstützt.


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