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25.11.2023 16:01

Sachsenheim Ludwigsburg

Baden-Württemberg

Zwei Verletzte und hoher Sachschaden nach Wohnhausbrand

Am gestrigen Samstag wurden wir um 16:15 Uhr mit dem Alarmstichwort Brand 3 „Wohnungsbrand“ in den Ortsteil Großsachsenheim alarmiert.

Bei Eintreffen des ersten Fahrzeuges wurde aufgrund der Situation vor Ort sofort das Alarmstichwort auf „Brand 4“ erhöht. Bei der Erkundung wurde festgestellt, dass sich keine Personen mehr im Gebäude befinden, das Erdgeschoss selbst des Einfamilienhauses jedoch massiv vom Brand beaufschlagt war. Eine verletzte Person wurde von uns in Betreuung übernommen. Die ersten Löscheinheiten begaben sich unmittelbar in den Innenangriff um das Feuer zu löschen. Aufgrund der massiven Hitzeentwicklung wurden parallel Abluftöffnungen geschaffen, die Drehleiter ging in Anleiterbereitschaft (Rückzugssicherung für die Trupps im Gebäude) und die Einsatzleitung wurde aufgebaut. Organisatorisch müssen bei solchen Einsätzen die Anzahl der benötigten Feuerwehrangehörigen, die Bereitstellung der Fahrzeuge, Nachforderung von z.B. Energieversorgern, Grundschutz für die Stadt über die Dauer des Einsatzes, die Reinigung und der Transport der eingesetzten Kräfte und viele weitere Aspekte abgearbeitet werden. Nach Beendigung der Löscharbeiten wurde das Gebäude belüftet. Zeitgleich zum Rückbau der Einsatzstelle wurde vor Ort eine erste Grobreinigung der Einsatzkräfte und ein Wechsel der kontaminierten Einsatzkleidung durchgeführt.

In den Feuerwehrhäusern unserer Feuerwehr waren wir bis ca. 19:30 Uhr mit Aufräumen und Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft tätig.

An der Einsatzstelle wurde eine Brandsicherheitswache eingesetzt. Das bedeutet, dass die Feuerwehr mit reduzierten Kräften vor Ort bleibt um sofort reagieren zu können, falls es nach den Löscharbeiten erneut zu einem Brand kommen sollte. In Zusammenarbeit mit der Polizei wurde entschieden, dass wir um 00:00 Uhr das Gebäude abschließend kontrollieren und den Einsatz für uns beenden. Am heutigen Sonntag war ebenfalls noch eine Gruppe am Feuerwehrhaus in Großsachsenheim mit Abschlussmaßnahmen tätig.

Im Einsatz war der erweiterte Löschzug der Feuerwehr Sachsenheim. Was heißt das? Wie im Brandschutzbedarfsplan erarbeitet und anschließend umgesetzt, unterstützen wir uns bei Einsätzen dieser Art in Form von Unterstützungseinheiten aus dem gesamten Stadtgebiet. Groß- und Kleinsachsenheim mit Hohenhaslach zusammen wurde daraufhin alarmiert. Die Atemschutznotfallgruppe der Freiwillige Feuerwehr Oberriexingen sowie ein Löschfahrzeug der Feuerwehr Bietigheim-Bissingen waren ebenfalls an der Einsatzstelle.

Vor Ort waren auch mehrere Streifen der Polizei, ein Notarzteinsatzfahrzeug und mehrere Rettungswagen sowie der Energieversorger. Um sich ein Bild zu machen waren Herr Bürgermeister Albrich und Herr Kreisbrandmeister Dorroch ebenfalls vor Ort.

Wir wünschen allen Betroffenen eine schnelle Genesung.

Feuerwehr Sachsenheim


Am Samstagmittag kam es kurz nach 16 Uhr zu einem Brand im Erdgeschoss eines Einfamilienhauses in der Mühlstraße in Großsachsenheim. Die beiden 86-jährigen Bewohner konnten das ausbrechende Feuer rechtzeitig bemerken und das Gebäude verlassen. Ein zur Hilfe kommender, 67-jähriger Nachbar versuchte anschließend, im Gebäude eine mittlerweile brennende Matratze über ein Nebenzimmer aus einem dort befindlichen Fenster ins Freie zu werfen. Da er hierbei allerdings verletzt wurde, musste er sein Vorhaben abbrechen und brachte sich ebenfalls im Freien in Sicherheit. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei kurze Zeit später befand sich das Zimmer mit der abgelegten Matratze im Vollbrand. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr hatten das Feuer gegen 16:35 Uhr unter Kontrolle. Der 67-jährige Ersthelfer wurde mit Verbrennungen und dem Verdacht auf Rauchgasvergiftung, die 86-jährige Bewohnerin mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in umliegende Krankenhäuser verbracht. Durch den Brand ist das Haus nicht mehr bewohnbar, die Bewohner kamen bei Angehörigen unter. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an. Der Sachschaden am Wohnhaus beläuft sich ersten Schätzungen zufolge auf 500.000 Euro. Neben starken Kräften der Feuerwehr und des Rettungsdienstes waren zwei Streifen des Polizeipräsidiums Ludwigsburg im Einsatz.

Polizeipräsidium Ludwigsburg


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