Trotz aktuell stagnierender Pegelstände ist die Hochwasserlage in der Landeshauptstadt weiterhin angespannt. Die Feuerwehr beobachtet die Lage engmaschig und trifft weiter Vorbereitungen um auf Lageveränderungen kurzfristig reagieren zu können. Aufrechterhalten bleiben die allgemeinen Verhaltenshinweise, nach denen Gefahrenbereiche und Schutzanlagen nicht zu betreten sind.
Die Feuerwehr Hannover ist weiterhin an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet tätig, um der Hochwassersituation zu begegnen. So befüllten rund 25 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der Ortsfeuerwehren Wülferode und Davenstedt im Verlauf des Tages rund 100 Bigpacks mit Sand, um erforderlichenfalls tieferliegende Verkehrswege kurzfristig schließen zu können. Weiterhin kontrollierten Führungsdienste über den ganzen Tag hinweg die bereits verbauten Hochwasserschutz-Systeme sowie ausgewählte Kontrollpunkte an den Gewässern.
Besonders hinweisen müssen wir an dieser Stelle erneut auf die Einhaltung der allgemeinen Verhaltensmaßnahmen bei Hochwasser. Um 12:40 Uhr gingen bei der Feuerwehr Hannover Notrufe zu einem mutmaßlich gekenterten Kanu auf der überfluteten Leine im Bereich des Stockhardtwegs ein. Zeugen hatten hier zwei Kanuten gesichtet, die kurz danach nicht mehr erkennbar waren. Rund zwei Dutzend Einsatzkräfte suchten mit Drohnen, Schlauchbooten und per Fuß nach den mutmaßlich Vermissten. Gegen 14:30 wurde die Suche ergebnislos abgebrochen, solche Einsatze sind aber häufig mit erheblichen Gefahren für die Einsatzkräfte verbunden. Die wegen des Hochwassers gesperrten Gebiete dürfen auf keinen Fall befahren oder betreten werden. Hier herrscht Lebensgefahr für die Betretenden und für die Einsatzkräfte. Des Weiteren mussten wir verschiedentlich feststellen, dass Sperrstellen ins Hochwassergebiet beiseite gerückt und durchfahren werden. An anderen Stellen werden Hochwasserschutzsysteme betreten oder überquert. Hierbei kommt es im schlechtesten Fall zur Beschädigung der Systeme, weshalb diese im Falle eines Falles ausfallen können. Das Betreten entsprechender Deichanlagen oder Schutzsysteme ist zwingend zu unterlassen.
Feuerwehr Hannover