Dichter Rauch über Reutlingen: Ein Großbrand auf dem Gelände eines Entsorgungsunternehmens in der Sondelfinger Straße hat am Sonntag einen Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungsdiensten ausgelöst. Mehrere Notrufe gingen gegen 11:30 Uhr bei der Integrierten Leitstelle ein. Schon beim Eintreffen der Feuerwehr brannte das gelagerte Material in der Halle lichterloh.
Binnen kurzer Zeit brachten die Einsatzkräfte die Flammen unter Kontrolle. Dennoch breitete sich dichter Rauch in Richtung Betzingen und Innenstadt aus. Die B28 musste stadteinwärts wegen der enormen Hitze- und Rauchentwicklung zeitweise auf eine Spur verengt werden. Über die Warn-Apps NINA und Katwarn wurden die Anwohner vorsorglich informiert. Eine akute Gesundheitsgefahr für die Bevölkerung bestand nicht; die Luft wurde laufend auf Schadstoffe überprüft.
Ein Polizeihubschrauber unterstützte mit einer Wärmebildkamera die Suche nach versteckten Glutnestern. Wegen der starken Rauchentwicklung waren diese vom Boden aus schwer zu erkennen. Unterstützung erhielten die Reutlinger zudem von der Feuerwehr Metzingen, die zwei Hochleistungslüfter einsetzte, um den dichten Brandrauch aus der Halle zu treiben. Erst dadurch war es möglich, schweres Gerät einzusetzen: Mit einem Bagger holten die Einsatzkräfte das Material aus der Halle ins Freie, wo es gezielt abgelöscht wurde.
Oberbürgermeister Thomas Keck und Finanzbürgermeister Roland Wintzen verschafften sich vor Ort ein Bild von der Lage. "Ich bin beeindruckt von der Professionalität und dem schnellen Handeln unserer Einsatzkräfte", sagte Keck. "Dank des engagierten Zusammenspiels aller Beteiligten konnte Schlimmeres verhindert werden."
Insgesamt waren rund 120 Kräfte der Berufsfeuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehr (Stadtmitte und Sondelfingen), der Feuerwehr Metzingen, des Deutschen Roten Kreuzes, der Malteser, ein Fachberater des THW sowie der Polizei im Einsatz. Verletzt wurde niemand. Die Ermittlungen zur Brandursache hat das Polizeirevier Reutlingen aufgenommen.
Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Reutlingen
Zu einem Brand im Wertstoffhof in der Sondelfinger Straße in Reutlingen ist am Sonntagvormittag ein Großaufgebot an Rettungskräften ausgerückt. Gegen 11.30 Uhr gingen sowohl bei der Integrierten Leitstelle des Landkreises Reutlingen als auch beim Führungs- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums Reutlingen mehrere Notrufe hinsichtlich Flammen und schwarzem Rauch aus einer Lagerhalle der Rohstoffverwertung Reutlingen ein. Erste eintreffende Fahrzeuge der Rettungskräfte konnten an der Örtlichkeit eine nach vorne offene Lagerhalle, in welcher diverse Abfälle gelagert werden, im Vollbrand feststellen. Die Feuerwehr, welche mit 20 Fahrzeugen und 78 Einsatzkräften vor Ort kam, konnte den Brand schnell unter Kontrolle bringen. Die umfangreichen Nachlöscharbeiten dauern derzeit noch an und werden voraussichtlich noch bis in den Abend fortgesetzt. Zur Unterstützung der Einsatzmaßnahmen wurde ein Polizeihubschrauber eingesetzt. Der Rettungsdienst war vorsorglich mit zehn Fahrzeugen und 26 Einsatzkräften im Einsatz. Verletzte gab es bislang nicht zu beklagen. Der Sachschaden wird beim derzeitigen Kenntnisstand auf etwa eine Million Euro geschätzt. Während der Brandbekämpfung kam es teilweise zu einer erheblichen Rauchentwicklung mit kurzzeitiger Sichtbeeinträchtigung im Bereich der nahegelegenen Bundesstraße 28 und im Bereich des Reutlinger Bahnhofs. Messungen der Feuerwehr ergaben, dass keine gesundheitsschädlichen Gefahrenstoffe freigesetzt wurden. Die B 28 musste in Fahrtrichtung Innenstadt Reutlingen auf Grund der brandbedingten Hitzeentwicklung zeitweise einspurig gesperrt werden. Das Polizeirevier Reutlingen hat die Ermittlungen hinsichtlich der Brandursache aufgenommen.
Polizeipräsidium Reutlingen