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04.05.2009 11:16

Baiersdorf Hauptschule ERH

Bayern

Brennt Dreifachturnhalle in Hauptschule

Bei Schweißarbeiten in der nach der Hochwasserkatastrophe 2007 noch immer in Renovierung befindlichen Dreifachturnhalle an der Hauptschule Baiersdorf geriet am Vormittag des 4.Mai 2009 in der Halle befindliches Isoliermaterial in Brand. Löschversuche der anwesenden Arbeiter blieben erfolglos, so dass die Feuerwehr informiert wurde. Die Feuerwehr-Einsatzzentrale Erlangen alarmierte daraufhin um 11:14 Uhr die FF Baiersdorf, Bubenreuth, Hagenau, Igelsdorf, Kleinseebach, Möhrendorf und Wellerstadt. Gemäß dem Alarmplan für die Hauptschule Baiersdorf wurde auch das Großtanklöschfahrzeug der Feuerwache Erlangen entsandt. Die FF Baiersdorf war beim Alarm gerade von einem größeren Verkehrsunfall von der BAB73 zurückgekehrt und innerhalb kürzester Zeit an der Einsatzstelle. Bei ihrem Eintreffen war das gesamte Schulgebäude bereits geräumt, die Lehrer hatten ihre Schüler vorbildlich in die zugewiesenen Bereiche gebracht und betreuten sie dort. Aufgrund des dichten schwarzen Rauches, der die auf Kellerniveau befindliche Halle bereits komplett gefüllt hatte, und der großen Entfernungen in diesem Bereich gingen die ersten Atemschutzgeräteträger der FF Baiersdorf nicht wie üblich zu zweit, sondern in Dreier-Trupps zur Erkundung und Brandbekämpfung vor. Der eigentliche Brandherd konnte dabei nur mit Hilfe der Wärmebildkamera lokalisiert werden. Dabei bestand ständige Explosionsgefahr durch verschiedene in der Halle befindliche Gasflaschen. Die Hitzeentwicklung im Gebäude war so stark, dass selbst Betonteile in Mitleidenschaft gezogen wurden. Mit zwei C-Rohren wurde das Feuer unter Kontrolle gebracht. Bei den Nachlöscharbeiten unterstützten Atemschutztrupps der FF Bubenreuth, Igelsdorf und Möhrendorf die Baiersdorfer Einsatzkräfte. Um das Gebäude schnell rauchfrei zu bekommen, wurden neben zwei Elektrolüftern und drei motorbetriebenen Lüftern auch der auf einem Anhänger montierte Turbolüfter der Werkfeuerwehr Siemens Erlangen, die nachalarmiert worden war, eingesetzt. Im Einsatz wurden die Feuerwehren, die mit rund 80 Einsatzkräften vor Ort waren, zur Betreuung der Schüler und Lehrer durch ein massives Aufgebot der verschiedenen Rettungsdienstorganisationen, mehrere Notärzte, die Besatzung des Rettungshubschraubers Christoph 27 aus Nürnberg sowie das THW Baiersdorf unterstützt. Ein Feuerwehrmann verletzte sich beim Innenangriff, als er bei Nullsicht in einen in den Boden gezogen Graben für Leitungen trat und umknickte. Er musste sich in ärztliche Behandlung begeben. Vier Bauarbeiter erlitten Rauchvergiftungen, einer von ihnen musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf, die Bauarbeiten wurden vorerst eingestellt. Über die Schadenshöhe können noch keine Angaben gemacht werden, sie dürfte im sechsstelligen Bereich liegen. Wegen Rußablagerungen im Schulgebäude fällt der Unterricht für den Rest der Woche aus.

Am Abend leuchtete eine RW-Besatzung mittels PowerMoon und Flutlichtstrahlern auf Stativen die Halle für Ermittlungsarbeiten und Schadstoffmessungen aus.


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