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30.05.2009 07:42

Linkenheim-Hochstetten Karlsruhe

Baden-Württemberg

Brand eines Spänesilos

Am Samstagmorgen wurde die Freiwillige Feuerwehr Linkenheim-Hochstetten um 7.42 Uhr zu einem Brand eines Silos in Linkenheim gerufen. Arbeiter hatten bemerkt, dass es am Silo eine Rauchentwicklung gab.

Als kurz nach dem Alarm die ersten Einsatzkräfte am Brandort eintrafen, wurde mit der Wärmebildkamera schnell festgestellt, dass sich im Inneren des Silos ein Brand entwickelt hatte. Daher wurde beschlossen, sofort das CO²-Fahrzeug der Werkfeuerwehr des Forschungszentrums Karlsruhe nachzufordern. Dadurch hatte man ausreichend Inertgas, um zunächst das Silo von der Drehleiter aus mit Gas zu fluten. Als weitere Maßnahme wurden die Verbindungsrohre ins Gebäude abgeschraubt, um eine Flammenrückschlag vom Silo ins Gebäude zu verhindern.

Nach der ersten Flutung wurde die Wirkung mit der Wärmebildkamera überprüft. Man konnte deutlich sehen, dass im oberen Bereich des Silos die Temperatur sofort gefallen war. Als nächste Maßnahme wurde langsam der durch die Hitzeeinwirkung verzogene Schieber im unteren Teil des Silos geöffnet, um die sich im Silo befindlichen Hobelspäne und das Sägemehl langsam abzulassen und abzulöschen. Das durch die Hitze an den Seitenwänden festgebackene Sägemehl konnte jedoch zunächst nur sehr langsam, später dann gezielt abgelassen werden. Immer wieder kam es dabei zu kleinen Staubexplosionen. Auch als das Silo fast leer war, gab es immer wieder Hitzeschübe, sodass an der Außenhaut des Silos die Farbe Blasen warf. Nach drei Stunden war das Silo ausgeräumt und wurde von oben nochmals mit Wasser gespült.

Kommandant Uwe Kugler war mit 30 Einsatzkräften vor Ort. Zur Sicherung der Löschwasserversorgung wurde eine unabhängige Wasserversorgung vom nahe gelegen Baggersee aufgebaut. Die Einsatzkräfte wurden von Mitgliedern des DRK Linkenheim versorgt. Die Polizei war mit einer Streife des Reviers Waldstadt an der Einsatzstelle. Bürgermeister Günter Johs machte sich zusammen mit Kreisbrandmeisterstellvertreter Karlheinz Würges ein Bild von den Löscharbeiten.
Gegen 10.45 Uhr war der Einsatz für alle beteiligten beendet. Personen kamen nicht zu Schaden. Es entstand ein geringer Sachschaden am Silo.

Wie sich herausstellte, war es bereits am Freitag zu einem kleinen Brand an der am Silo angeschlossenen Säge gekommen. Dieser war jedoch von den Arbeitern schnell abgelöscht worden. Möglicherweise wurden durch diesen Vorfall Funken unbemerkt ins Silo übertragen. Somit hatte das Feuer die ganze Nacht Zeit sich langsam durch die Sägespäne hindurchzufressen.


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