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12.06.2009 19:17

Osnabrück Sutthausen

Niedersachsen

Grossbrand in einer Lager- und Produktionshalle

Am 12.6.2009 um 19.17 Uhr erhielt die Leitstelle der Feuerwehr Osnabrück mehrere Notrufe, die einen Brand in einer Lager- und Produktionshalle im Osnabrücker Ortsteil Sutthausen meldeten.
Daraufhin wurde der Löschzug der Berufsfeuerwehr Osnabrück und die Ortsfeuerwehr Sutthausen alarmiert. Schon auf der Anfahrt konnte eine massive Rauchentwicklung festgestellt werden, so dass die Ortsfeuerwehr Neustadt sowie die benachbarte Feuerwehr Georgsmarienhütte nachalarmiert worden sind.

Da der Brand sich beim Eintreffen der ersten Kräfte schon weiträumig in der Produktionshalle ausgebreitet hatte, wurde durch die ersteintreffenden Kräfte eine Riegelstellung zur angrenzenden Halle einer Metallverarbeitenden Firma aufgebaut. Parallel dazu wurden umfangreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Löschwasserversorgung vorgenommen, da der Löschwasserbedarf deutlich über 5000 l/min lag. Dazu wurden mehrere Leitungen zum Hydrantennetz aufgebaut und ein Pendelverkehr von einem offenen Gewässer an der Rennbahn eingerichtet. Die Stadtwerke erhöhten zudem den Druck im Wasserverbund Sutthausen.

Zur Überprüfung der Giftigkeit der Rauchsäule wurde der gemeinsame Messzug der Kreis- und Stadtfeuerwehr Osnabrück nachgefordert. Dieser überprüfte die Luftqualität in Sutthausen, Harderberg und Oesede. Obwohl Brandgeruch wahrnehmbar war, lagen die Konzentrationen der giftigen Bestandteile aufgrund des Verdünnungseffektes unter dem so genannten „Einsatztoleranzwert“. Vorsorglich wurden jedoch die Anwohner aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen. Eine vorbereitete Schließung der Oeseder Kirmes musste nicht durchgeführt werden.

Zur Koordinierung des Einsatzes wurde der Einsatzleitwagen aufgebaut, die Einsatzleitung wurde vom Leiter der Feuerwehr Osnabrück, Branddirektor Jürgen Knabenschuh, übernommen

Nach Gewährleistung einer ausreichenden Löschwasserversorgung und Sonderlöschmitteln wurde ein konzentrierter Löschangriff auf die brennende Halle vorgenommen: 1000kg Löschpulver, 2000l Schaummittel, 6 Schaum/Wasserwerfer im Außenangriff und 2 Schaumrohre im Innenangriff dämmten das Feuer ein, so dass es um 23.30 Uhr unter Kontrolle gebracht werden konnte.

Die Nachlöscharbeiten waren jedoch in der teilweise eingestürzten Halle und den zahlreichen versteckten Brandnestern äußerst komplex und anstrengend für die Einsatzkräfte. Daher wurden alle verfügbaren Atemschutzgeräte der Stadt Osnabrück eingesetzt, weitere Geräte mussten von der Werkfeuerwehr Georgsmarienhütte angefordert werden. Zur Unterstützung wurden weitere Ortsfeuerwehren aus Osnabrück, dienstfreies Personal der Berufsfeuerwehr, das THW, die Feuerwehr Hasbergen und zwei Räumgeräte einer Privatfirma eingesetzt.

Betreut und versorgt wurden die Einsatzkräfte durch den leitenden Notarzt, 2 Rettungswagen und der Verpflegungseinheit der Stadt Osnabrück .

Der Einsatz zieht sich aufgrund der umfangreichen Nachlöscharbeiten bis zum jetzigen Zeitpunkt hin ( 13.6.09, 12.oo) .

Im Einsatz vor Ort, bei den Messungen und zur Sicherstellung des Grundschutzes in Osnabrück waren ca. 200 Einsatzkräfte mit 50 Einsatzfahrzeugen folgender Einheiten:

Berufs- und Freiwillige Feuerwehr Osnabrück (komplett)
Stadtfeuerwehr Georgsmarienhütte
Feuerwehr Hasbergen
Werkfeuerwehr Georgsmarienhütte
SEG Verpflegung
Fachzug Messen und Spüren
THW Osnabrück



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