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23.06.2009 16:20

Hannover

Niedersachsen

Brand in der Medizinischen Hochschule Hannover, Feuerwehr löst Großalarm aus

In der Zahnklinik der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) kam es am Nachmittag zu einem Brand in einem Schaltschrank im Keller des Gebäudes. Aufgrund der Rauchentwicklung sowie einer möglichen Unterbrechung der Stromversorgung und der damit verbundenen potentiellen Gefährdung der Patienten und Beschäftigten räumte die Feuerwehr das Gebäude nahezu komplett.

Um 16:20 Uhr lief die automatische Brandmeldeanlage der Zahnklinik (ZMK) im Lage- und Führungszentrum der Feuerwehr Hannover ein. Daraufhin wurden zunächst zwei Löschzüge entsandt.

Die bereits wenige Minuten später von der Feuer- und Rettungswache 5 eintreffenden ersten Kräfte konnten im Keller der ZMK eine Rauchentwicklung erkennen. Dementsprechend wurde die Alarmstufe auf drei von fünf möglichen erhöht sowie aufgrund der Vielzahl potentiell gefährdeter Personen verbunden mit einer möglichen Evakuierung von stationär im Haus befindlichen Patienten die Alarmstufe „Massenanfall von Patienten 1“ ausgelöst.

Vor Ort leitete die Feuerwehr die sofortige Räumung des Gebäudes im Bereich der ambulanten Behandlung und Verwaltung ein und bereitete vorsorglich die Räumung eines Abschnittes zur stationären Behandlung, zum Teil mit intensivpflichtigen Patienten, vor.
Parallel drangen mehrere Trupps unter Atemschutz zur Brandbekämpfung in den Keller ein. Dort gelang es sehr schnell in einem Schalttechnikraum, in dem die Steuerungs- und Schaltschränke für die ZMK sowie für Teile der Kinderklinik untergebracht sind, den betroffenen Schaltschrank ausfindig zu machen und mit mehreren Kohlendioxidlöschern abzulöschen.

Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht abzuschätzen, inwieweit die Energieversorgung für die ZMK und Teile der Kinderklinik durch den Brand beeinträchtigt worden war. Erst ein mit Atemschutz ausgerüsteter Techniker der MHH gab im weiteren Verlauf Entwarnung. Er konnte definitiv aussagen, dass der betroffene Schaltschrank lediglich die Notbeleuchtung des Gebäudes steuert.

Somit konnten die im stationären Bereich befindlichen Patienten im Haus verbleiben und die ca. 250 evakuierten Personen (Patienten und Personal) nach Abschluss der Lüftungsmaßnahmen in die ZMK zurückkehren und die unterbrochenen zahnmedizinischen Behandlungen sowie ambulanten Operationen fortgeführt werden.

Verletzt wurde niemand. Nach ersten Schätzungen beträgt der Sachschaden ca. € 20.000,-. Zur genauen Ursache des Brandes können derzeit noch keine Aussagen getroffen werden.

Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit insgesamt 83 Einsatzkräften von drei Löschzügen, fünf Rettungswagen, drei Notarzteinsatzfahrzeugen sowie etlichen Sonder- und Einsatzleitfahrzeugen vor Ort.


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