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06.07.2009 20:49

Bruchsal Karlsruhe

Baden-Württemberg

Feuerwehr rettet Vogel bei Dachstuhlbrand / 80.000 Euro Schaden durch Blitzschlag

Bruchsal(old).Zu einem Dachstuhlbrand durch einen Blitzeinschlag wurde die Feuerwehr Bruchsal am Montagabend um 20:49 Uhr in die Waghäuseler Straße alarmiert. Auf Grund der vielen Notrufe entschied die Feuerwehrleitstelle die Abteilung Untergrombach die sich gerade bei einer Übung befand zu dem Einsatz hinzu zu rufen.

Beim Eintreffen des Löschzuges drang dichter schwarzer Rauch aus dem Dachstuhl eines dreistöckigen Wohnhauses. Sofort wurde unter Atemschutz die Brandbekämpfung im Innenangriff eingeleitet. Während des Innenangriffes brach das Feuer durch den Dachstuhl worauf mit der Drehleiter eine Riegelstellung aufgebaut wurde. Einsatzleiter Stadtbrandmeister Ullrich Koukola ließ zwischenzeitlich weitere Atemschutzgeräteträger von der Abteilung Büchenau nachalarmieren.

Der Feuerwehr gelang es durch den schnellen und massiven Innenangriff das Feuer schnell unter Kontrolle zubringen das eine Ausdehnung nicht mehr gegeben war. Mit Hilfe der Wärmebildkamera konnten vereinzelt noch Glutnester ausfindig gemacht werden die anschließend abgelöscht wurden.

Während der Kontrolle des restlichen Dachstuhles über die Drehleiter entdeckten die Einsatzkräfte in der Nähe des Brandherdes einen „Mauersegler“ zwischen der Dachkandel und einem Ziegel der dort Schutz suchte. Die Feuerwehr brachte den kleinen Vogel in Sicherheit, welcher später vom Umwelt und Tierschutzverein e.V. Tera Mater abgeholt wurde.

Zwei Hausbewohner mussten zur Überwachung, da sie durch den Blitzeinschlag mit der Überspannung im Haus in Berührung gekommen waren, vom Rettungsdienst ins Krankenhaus Bruchsal eingeliefert werden. Der Rettungsdienst war mit einem Rettungswagen einem Notarzt sowie der SEG Bruchsal unter der Führung des organisatorischen Leiters Klaus Münch und dem SEG-Leiter Michael Raab im Einsatz.

Da das gesamte Haus zurzeit nicht mehr bewohnbar ist wurde vom Ordnungsamtsleiter Gondulf Schneider, der vor Ort war um sich ein Bild der Lage zu machen, für die Betroffenen eine Ersatzunterkunft besorgt. Ebenfalls vor Ort war der stellvertretende Kreisbrandmeister Jürgen Bordt um sich über den Einsatz zu informieren.

Von den Stadtwerken schaltete ein Mitarbeiter das betroffene Haus stromfrei. Nach ersten Schätzungen beläuft sich der Sachschaden auf etwa 80.000 Euro. Zum Schließen des offenen Dachstuhles wurde eine Dachdeckerfirma verständigt die dann mit Hilfe der Drehleiter das Dach mit Planen schließen konnte. Das Löschwasser was sich in der Wohnung unter dem Dachstuhl gesammelt hatte wurde mit Wassersaugern aufgenommen.

Während des Einsatzes meldeten sich Bewohner aus zwei weiteren Häusern in der Nachbarstraße, dass es bei ihnen verbrannt riecht. Nach einer Kontrolle der Feuerwehr fanden die Kräfte verschmorte Steckdosen die wohl durch die Überspannung in Mitleidenschaft gezogen worden waren. Von dort ging keine weitere Gefahr aus.

Insgesamt waren drei Abteilungen mit 12 Fahrzeugen und rund 65 Einsatzkräften die von der Bruchsaler Führungsgruppe geführt wurden bis nach Mitternacht im Einsatz.


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