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13.10.2009 08:55

Hannover A2

Niedersachsen

Unfallserie auf der Bundesautobahn 2

Am heutigen Tage kam es auf der BAB 2 zwischen dem AK Hannover-Buchholz und der Anschlussstelle Hannover / Langenhagen zu mehreren Unfällen bei denen ein Mensch getötet und drei weitere verletzt wurden.

Gegen 8.55 Uhr gingen bei der Feuerwehr Hannover mehrere Meldungen über einen Verkehrsunfall mit mehreren LKW auf der BAB 2 in Fahrtrichtung Dortmund in Höhe der Anschlussstelle Hannover / Langenhagen ein. Die Anrufer machten dabei verschiedene Angaben zur Anzahl der Fahrzeuge und über eingeklemmte Personen.

Vor Ort stellte sich dann heraus, dass es sich um zwei verschiedene Unfallstellen handelte. Etwa 100 m vor der Anschlussstelle waren drei LKW aus noch ungeklärter Ursache ineinander gefahren. Ein Fahrer hatte sich dabei verletzt. Im Rückstau dieses Unfalls war es dann vermutlich kurze Zeit später etwa 500 m vor der Anschlussstelle zu einem weiteren, weit folgenschwereren, Unfall gekommen. Insgesamt waren in diesen Auffahrunfall sechs Fahrzeuge, darunter vier schwere LKW, ein 5-t LKW und ein Pick-up mit Anhänger, auf dem sich ein weiterer PKW befand, verwickelt.
Nach ersten, noch unbestätigten, Vermutungen war ein 40t-LKW, der mit Stahlschrott beladen war, auf das Stauende aufgefahren und hatte dadurch einen vorausfahrenden LKW mehrere hundert Meter in Fahrtrichtung geschleudert. Hierdurch wurden auch die anderen vier Fahrzeuge in den Unfall verwickelt. Der 40-Tonner kam von der Straße ab und kam stark deformiert an der Böschung zum Stehen. Der Fahrer des Fahrzeuges wurde in seiner Fahrerkabine eingeklemmt. Der beteiligte 5-t-LKW kam ebenfalls von der Fahrbahn ab, blieb vor dem Fahrerhaus des Stahl-LKW liegen und erschwerte so die Rettung des LKW-Fahrers aus dem 40-Tonner.

Der 52-jährige Fahrer des 5-Tonners kam, wie auch der Verletzte der ersten Unfallstelle mit einem Rettungswagen in das Klinikum Nordstadt. Während die Insassen der übrigen Fahrzeuge glücklicherweise nicht verletzt wurden, gestaltete sich die Rettung des Fahrers des Stahltransporters sehr schwierig. Da der 5-t-LKW so vor dem Fahrerhaus des Stahltransporters lag, dass kein Herankommen an den Fahrer möglich war, musste das Fahrzeug zunächst mit einem Feuerwehrkran zur Seite gehoben werden, während der Fahrer des Stahltransporters durch eine kleine Öffnung versorgt wurde. Erst nachdem der Zugang zu der total deformierten Fahrerkabine des Stahltransporters frei war, konnte die Rettung des Fahrers mit hydraulischen Rettungsgeräten eingeleitet werden. Leider waren die Verletzungen des ca. 40-jährigen Fahrers so schwer, dass dieser noch an der Unfallstelle verstarb. Da aufgrund der starken Zerstörung der Fahrerkabine nicht zu erkennen war, ob sich noch weitere Personen im Fahrzeug befanden, suchte die Feuerwehr die komplette Kabine mit einer Wärmebildkamera nach weiten Personen ab, wurde aber glücklicherweise nicht fündig.

Die Feuerwehr und der Rettungsdienst Hannover waren mit etwa 35 Einsatzkräften und 18 Fahrzeugen im Einsatz. Für die Rettungs- und Bergungsarbeiten musste die BAB 2 mehrere Stunden voll gesperrt werden.

Nur etwa eine Stunde nach Abschluss der Maßnahmen der Feuerwehr an dieser Einsatzstelle ereignete sich gegen 11.40 Uhr am Ende des, durch die Unfälle verursachten, Staus ein weiterer Auffahrunfall von zwei LKW in Höhe des Autobahnkreuzes Hannover-Bothfeld. Hier war ein italienischer LKW auf einen vorausfahrenden ungarischen LKW aufgefahren und der italienische Fahrer in seinem Fahrerhaus eingesperrt worden. Die Feuerwehr befreite den Leichtverletzten aus der Fahrerkabine und transportierte ihn in die Medizinische Hochschule. Bei dem Auffahrunfall war jedoch auch der Tank des italienischen LKW aufgerissen und ca. 200 Liter Dieselkraftstoff drohten in die Umgebung zu laufen. Die Feuerwehr dichtete den Tank mit einer speziellen Leckdichtpaste ab, sicherte den ausgelaufenen Kraftstoff mit Ölbindemittel ab und pumpte den Kraftstoff in ein Auffangfass um.

Bei dem zweiten Einsatz auf der BAB 2 wurden von der Feuerwehr Hannover 20 Einsatzkräfte mit 9 Fahrzeugen eingesetzt. Die BAB 2 blieb für die Bergungsarbeiten an den Einsatzstellen bis in den späten Nachmittag gesperrt.


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