24.10.2009 20:00

Hannover Hannover

Niedersachsen

Großbrand bei Entsorgungsfirma

Ein Großbrand auf dem Gelände der Entsorgungsfirma Noris in Hannover – Misburg hält die Feuerwehr Hannover mit über 130 Einsatzkräften seit 20:00 Uhr in Atem. Auf einer Fläche von 1500 qm brennen im Freigelände des Entsorgers ca. 400 Tonnen Kunststoffabfälle. Die Feuerwehr bekämpft den Brand seit über zwölf Stunden und setzt dazu seit mehreren Stunden ca. 15.000 Liter Wasser pro Minute ein. Die starke Rauchentwicklung führte zu Rußniederschlägen in Stadtteilen Misburg, Lahe, Isernhagen - Süd und der Gemeinde Altwarmbüchen. Die Bewohner dort mussten bis in die Morgenstunden Fenster und Türen geschlossen halten.

Um 20:00 Uhr meldeten über Notruf 112 mehrere Anrufer starken Feuerschein auf dem Gelände der Firma Noris in Hannover - Misburg. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte brannten im Freigelände der Entsorgungsfirma auf ca. 1500 qm Kunststoffabfälle. Zur Brandbekämpfung wurden sofort mehrere Freiwillige Feuerwehren aus der Stadt Hannover sowie weitere Wachen der Berufsfeuerwehr alarmiert. In der Anfangsphase des Einsatzes gestaltete sich die Wasserversorgung sehr schwierig. Für die Brandbekämpfung wären ca. 15000 Liter Wasser in der Minute erforderlich gewesen, aber das öffentliche Netz mit den dortigen Hydranten konnte nur 2500 Liter liefern. So wurde aus einem benachbarten Löschteich schnell eine Wasserversorgung mit einer neuen Hochleistungspumpe der Feuerwehr Hannover aufgebaut. Diese Spezialpumpe „Fire System“, die erst im Mai dieses Jahres in Dienst gestellt wurde, lieferte den Einsatzkräften dann genügend Wasser pro Minute.


Zeitgleich führten mehrere Messtrupps im Stadtteil Misburg Nord, Lahe, Isernhagen-Süd und der Gemeinde Altwarmbüchen Brandrauchmessungen durch. Durch den extremen Brandrauch kam es in diesen Gebieten zu starken Rußniederschlägen. Im Brandrauch selbst wurden keine außergewöhnlichen Schadstoffe gemessen. Trotzdem wurden die Anwohner über Rundfunkdurchsagen aufgefordert Fenster und Türen geschlossen zu halten. Für die Analyse der Rußniederschläge beauftragte die Feuerwehr bei einem Speziallabor ein Gutachten. Nach derzeitigem Kenntnisstand können Betroffene den Rußniederschlag mit viel Wasser abspülen. Eine Gesundheitsgefährdung kann weitestgehend ausgeschlossen werden.

Um 8:00 Uhr des heutigen Tages dauerte der Einsatz noch an. Derzeit werden Nachlöscharbeiten durchgeführt, die noch mehrere Stunden dauern werden.

Insgesamt setzte die Feuerwehr Hannover 140 Einsatzkräfte mit 45 Fahrzeugen ein.
Die Polizei hat die Brandursachenermittlung aufgenommen.


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