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05.12.2006 19:19

Bad Gandersheim

Niedersachsen

Schwerer Verkehrsunfall mit dem Mannschaftstransportwagen der Freiwilligen Feuerwehr

Auf der Rückfahrt von Bad Gandersheim zum Standort Altgandersheim verunfallte der Fahrer des Mannschaftstransportwagen der Freiwilligen Feuerwehr Altgandersheim, als wenige hundert Meter nach der Abzweigung in Richtung Ackenhausen plötzlich zwei ausgebrochene Pferde vor das Fahrzeug sprangen.

Durch die Wucht des Aufpralls wurde der MTW der Marke Renault im Frontbereich komplett eingedrückt. Der vorhandene Airbag löste aus und bildete eine Schutzzone für den Fahrer. Der Fahrer konnte noch über Funk die im Gerätehaus Altgandersheim zum Dienst anwesenden Kameradinnen und Kameraden alarmieren. Diese rückten unverzüglich mit dem Tanklöschfahrzeug TLF 8/18 und dem Löschgruppenfahrzeug LF 8 zur Unfallstelle aus, um ihren Kameraden zur Hilfe zu kommen. Ein auf den Unfall zukommender PKW-Fahrer setzte noch über Handy den Notruf ab, so dass von der Feuerwehreinsatzleitstelle des Landkreises Northeim um 19.21 Uhr der Notarzt und der Rettungsdienst alarmiert wurden. Da bereits eine Feuerwehr zur Einsatzstelle unterwegs war, wurde zunächst keine weitere Alarmierung einer Feuerwehr durchgeführt.

Die Kreisstraße wurde von der Polizei zwischen den Abzweigungen Dankelsheim und Ackenhausen voll gesperrt. Der Fahrer des MTW wurde aus dem verunfallten Fahrzeug gerettet und zunächst vom Notarzt und dem Rettungsdienst an der Unfallstelle behandelt. Es erfolgte eine Einlieferung in das Evangelische Krankenhaus Bad Gandersheim. Von hier kam über die Eltern des jungen Fahrers die Nachricht an die Einsatzkräfte, dass er sich nur leichte Verletzungen zugezogen hat und zur Beobachtung im Krankenhaus verblieben ist. Für die zwei beteiligten Pferde kam jede Hilfe zu spät. Die Tiere waren durch die Wucht des seitlichen Aufpralls sofort tot auf der Fahrbahn verstreut liegen geblieben. Für den Abtransport der Tiere wurde ein Abdeckunternehmen und für den Abtransport des Fahrzeuges ein Abschleppunternehmen zur Unfallstelle beordert. Während des Einsatzes wurde die gesamte Unfallstelle ausgeleuchtet.

In dieser Phase des Einsatzes trafen auch die Besitzer der Pferde an der Einsatzstelle ein und berichteten, dass insgesamt acht Pferde von der ca. 500m entfernten Koppel ausgebrochen seien. Nun galt es die restlichen sechs Pferde in der Dunkelheit ausfindig zu machen bzw. einzufangen. Die Polizei veranlasste eine Rundfunkdurchsage, da die Gefahr bestand, dass die Tiere sich auf den wenige Kilometer entfernten Weg zu ihren Stall nach Dannhausen gemacht haben und hier führt die viel befahrene Bundesstraße 64 entlang. In diesem Bereich fuhr die Polizei verstärkt Kontrollen. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr versuchten derweil die umliegenden Straßen und Feldwege zwischen Clus, Dankelsheim, Wolperode, Ackenhausen, Dannhausen und Gremsheim abzufahren um die Tiere zu finden. Gegen 21.15 Uhr wurde der Einsatzleitung dann mitgeteilt, dass sich die Tiere auf einer Wiese im 4km entfernten Ackenhausen befinden würden. Nachdem eine Kontrolle Gewissheit brachte, dass es sich bei den auf der Koppel befindlichen Pferden um die ausgebrochenen Pferde handelte, konnte die Suchaktion erfolgreich beendet werden. In der Zwischenzeit war die Unfallstelle auch vom verunfallten MTW und den Pferden geräumt, so dass mit dem Schnellangriff des TLF 8/18 die Straße wieder sauber gespritzt werden konnten.

Gegen 21.40 Uhr konnte die Straße für den Verkehr wieder frei gegeben werden und die Einsatzkräfte zu einer Nachbesprechung in das Feuerwehrhaus Altgandersheim wieder einrücken. Nach Angaben der Polizei liegt am MTW vermutlich ein Totalschaden vor.

Im Einsatz waren:
FF Altgandersheim 1/24 TLF 8/18, LF 8
Stadtbrandmeister 1 Kdow
Abschnittsleiter 1 Kdow
Polizei 8 4 Einsatzwagen
Notarzt / Rettungsdienst 4 NAW, RTW


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