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15.12.2009 18:40

Kraichtal Gochsheim Karlsruhe

Baden-Württemberg

Dachstuhlbrand

Zu einem Dachstuhlbrand kam es am Dienstagabend gegen 18.40 Uhr im Kraichtaler Stadtteil Gochsheim. Die ersten Anrufer bei der Feuerwehrleitstelle meldeten einen Feuerschein im Bereich der Seestraße, darauf folgende Notrufe einen Balkonbrand und zuletzt einen Dachstuhlbrand. Aufgrund des Meldebildes ließ der stellvertretende Kommandant der Feuerwehr Kraichtal Michael Busch zur Abteilung Gochsheim zusätzlich Zugalarm mit den Abteilungen Oberacker und Münzesheim sowie der Führungsgruppe mit dem Einsatzleitwagen auslösen. Desweiteren wurde die Abteilung Flehingen mit der Drehleiter hinzu gerufen.

Beim Eintreffen der ersten Kräfte brannte im Außenbereich die Fassade der Gebäuderückseite bereits von der Terrasse im Erdgeschoss mitsamt Pergola, bis hin zum Dachfirst oberhalb des Dachgeschosses in voller Ausdehnung. Durch die Hitze platze auch eine Fensterscheibe, so dass der Brand ins Gebäudeinnere ausbreiten drohte. Während zwei Trupps unter Atemschutz in die Geschosse ins Gebäudeinnere mit je einem Rohr gegen die Flammen vor gingen, wurde im Außenbereich zwei weitere Rohre sowie das Wenderohr der Drehleiter zur Riegelstellung vorgenommen. Somit konnte ein offener Dachstuhlbrand verhindert werden.

Zeitgleich ging ein weiterer Trupp zur Personensuche aufgrund einer Aussage eines Anwohners in das Mehrfamilienhaus vor. Da unbekannt war, ob noch zwei Personen in der gegenüberliegenden verrauchten Dachwohnung sind, musste die Wohnungstür durch die Feuerwehr gewaltsam geöffnet werden. Diese Vermutung bewahrheitete sich glücklicherweise nicht. Aus der vom Brand betroffenen Wohnung im Dachgeschoss wurde durch die Feuerwehr ein Hund gerettet, welcher unmittelbar ins Freie gebracht wurde. Während mit einem Lüfter das Gebäude vom Rauch befreit wurde, entfernten weitere Trupps außen Dachziegel sowie die Holzdecke im Innenbereich des Wohnzimmers, da dort mit der eingesetzten Wärmebildkamera mehrere Brandnester aufgefunden wurden. Nach dem Öffnen stellte die Feuerwehr fest, dass sich das Feuer mehrere Meter zwischen Dachinnen- und Außenhaut hineingefressen hatte. Durch das schnelle Auffinden und Ablöschen konnte hierbei ein noch größerer Schaden verhindert werden. Insgesamt war die Feuerwehr mit 41 Kräften und fünf Fahrzeugen mehrere Stunden im Einsatz. Die Nachlöscharbeiten zogen sich unter anderem durch das Öffnen des Spitzbodens bis weit in die Nacht hinein.

Da zwei Wohnungen vorrübergehend nicht bewohnbar waren, kamen die Bewohner bei Bekannten und Verwandten unter. Zur Ermittlung der Brandursache wurde durch das Polizeirevier Bad Schönborn die Kriminalpolizei hinzugezogen. Nach deren ersten Ermittlungen wird der Schaden auf etwa 70.000 Euro geschätzt.

Bürgermeister Ulrich Hintermayer war ebenso wie der stellvertretende Kreisbrandmeister Klaus Mayer am Einsatzort. Das DRK war mit je einem Rettungs- und Notarztwagen sowie einem Organisatorischen und Unterkreisbereitschaftleiter zusammen mit der DRK-Bereitschaft aus Münzesheim vor Ort. Durch den Bereitschaftsdienst des Bauhofes wurde Streusalz wegen dem gefrierenden Löschwasser zur Einsatzstelle gebracht. Die Feuerwehr verschloss zudem mit Holzplatten die durch das Feuer beschädigten Fenster und Türen, desweiteren wurden mehrere Kontrollen in der Nacht eingeplant.


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