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28.12.2009 18:00

Buseck Großen-Buseck Landkreis Gießen

Hessen

Regionalbahn rammt LKW

Wie durch ein Wunder gab es keine ernsthaft Verletzten, als in Großen-Buseck ein mit 25 Fahrgästen besetzter Regionalzug am Bahnübergang Edekastraße den Anhänger eines Lastzuges rammte. Hätte die Bahn nur Sekundenbruchteile eher die schwere Zugmaschine des Lkw erfasst, wäre es zu einer Katastrophe gekommen, waren sich die Rettungskräfte sicher. Die Rekonstruktion des genauen Unfallherganges dauert noch an.

Nach den ersten Erkenntnissen der zuständigen Bundespolizei befand sich ein schwerer Abschleppwagen mit dem zuvor am Gießener Nordkreuz mit einer Panne liegengebliebenen Lastzug auf dem Weg zu einer Werkstatt im Großen-Busecker Industriegebiet. Den Bahnübergang musste das Gespann wegen des Buckels in der Fahrbahn sehr langsam überqueren. Dies wurde von den Insassen eines Begleitfahrzeuges des Bergungsunternehmens noch überwacht. Als der Abschleppwagen die Gleise fast überquert hatte, fingen die Signallampen an zu leuchten und die Schranken senkten sich. Der herannahende Zugführer sah noch die gelben Signalleuchten des Abschleppers und leitete sofort eine Schnellbremsung ein. Außerdem rief er den Fahrgästen zu, sich eiligst in den hinteren Teil des Zuges zu begeben. Doch es reichte nicht mehr. Die Bahn traf den noch auf den Gleisen befindlichen Hänger des mit Tannenbäumen beladenen Lastzuges seitlich. Dabei wurde der Anhänger abgerissen und zur Seite geschleudert. Die Bahn selbst kam kurz darauf zu stehen, blieb aber zum Glück in den Gleisen.

Entsprechend dem Alarmierungsplan für Bahnunfälle rückten kurz darauf die Rettungskräfte in einem Großaufgebot an. Schnell stellte sich aber zum Glück heraus, dass es keine schwerwiegend Verletzte gegeben hatte. Von den 25 Fahrgästen wurden neun ärztlich versorgt, ebenso der Zugführer. Vier von ihnen kamen mit Schocksymtomen ins Krankenhaus. Ebenso vorsorglich eine Schwangere, die bei dem Anstoß vom Sitz gestürzt war. Ebenfalls einen Schock erlitten der Lastzugfahrer und die Mitarbeiter des Abschleppunternehmens. Zur Versorgung der Patienten hatte das benachbarte Fliesengeschäft Olarius seine Räumlichkeiten sofort zur Verfügung gestellt.

Insgesamt waren u.a. die Feuerwehren aus Alten- und Großen-Buseck, sechs Rettungswagen, drei Notarzteinsatzfahrzeuge, ein Leitender Notarzt, der Organisationsleiter Rettungsdienst, Kreisbrandmeister Roland Kraus sowie drei Notfallseelsorger an die Einsatzstelle geeilt. Landrat Willy Marx und Busecks Bürgermeister Erhard Reinl ließen sich vor Ort über das Unglück informieren.
Zur genauen Rekonstruktion des Unfallherganges wurde ein Gutachter bestellt. Der Sachschaden wird auf etwa 80000 Euro geschätzt. Die Bergungsarbeiten am Bahnübergang dauerten bis nach 21 Uhr an. Bahntechniker machten sich in Anschluss daran, die Schrankenanlage wieder zu reparieren.


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