10.05.2015 17:30

Fredenbeck Mulsum Stade

Niedersachsen

Großfeuer zerstört Lagerhalle - Schaden nahezu 500.000 Euro

Am heutigen frühen Abend gegen kurz nach 17:30 h wurde der Feuerwehr und der Polizei der Brand eines ehemaligen Kartoffellagers im Mühlenweg in Mulsum gemeldet.

Bereits auf der Anfahrt aus Stade konnten die eingesetzten Kräfte den Rauchpilz erkennen, der hoch in der Himmel stieg. Als die ersten der ca. 150 Einsatzkräfte aus den eingesetzten Ortswehren Mulsum, Essel, Wedel, Fredenbeck, Kutenholz, Schwinge, Deinste und Bremervörde aus dem Landkreis Rotenburg an der Einsatzstelle eintrafen, brannte die ca. 50 x 20 Meter große Lagerhalle bereits in voller Ausdehnung.

Trotz des massiven Löscheinsatzes, der teilweise unter schwerem Atemschutz und mit Unterstützung einer Drehleiter durchgeführt wurde, gelang es nicht, das Gebäude und die darin befindlichen landwirtschaftlichen Maschinen, Geräte und Fahrzeuge sowie große Mengen von Hackschnitzeln zu erhalten, die Halle brannte vollständig nieder.

Den Löschkräften gelang es, einen PKW aus dem Gefahrenbereich zu bringen und einen neben der Halle abgestellten LKW vor den Flammen zu schützen, er wurde nur teilweise beschädigt.

Der Bahnverkehr auf der neben der Brandstelle verlaufenden Strecke des Moorexpress musste zeitweise unterbrochen werden. Ein vorbeikommender Zug konnte den betroffenen Bereich nur im Schritttempo passieren.

Der angerichtete Schaden dürfte sich nach ersten Schätzungen von Polizei, Feuerwehr und Eigentümer auf nahezu 500.000 Euro belaufen.

Tatortermittler und Beamte der Stader Polizei nahmen noch vor Ort die ersten Ermittlungen zur Brandursache auf.

Ob der Brand durch einen technischen Defekt ausgelöst wurde oder ob eine fahrlässige bzw. vorsätzliche Brandstiftung vorliegt, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschließend gesagt werden, es müssen die Ermittlungen der Brandexperten der Polizeiinspektion Stade abgewartet werden, die in den nächsten Tagen anlaufen werden.

Update

Am heutigen Mittwoch haben Brandermittler der Stader Polizeiinspektion zusammen mit Brandgutachtern die Brandruine untersucht um einwandfrei festzustellen ob das Feuer durch fahrlässige Brandstiftung entstanden oder unter Umständen ein technischer Defekt für den Brand verantwortlich ist.

Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen steht ein 12-jähriger Junge aus dem Ort in Verdacht, beim Zündeln mit Feuer den Brand ausgelöst zu haben. Er wurde an der Brandstelle von Zeugen beobachtet und hat sein Verhalten inzwischen eingeräumt.

Ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Brandstiftung wird es nicht geben, weil der Junge noch nicht strafmündig ist.


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