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13.09.2021 16:15

Idstein Rheingau-Taunus-Kreis

Hessen

Brand in ehemaliger Turnhalle

Am vergangenen Montag kam es in Idstein zu mehreren Feuerwehreinsätzen, von denen einer uns allen bestimmt noch eine Weile in Erinnerung bleiben wird. Zunächst wurden wir am Montagmorgen zu einem vermeintlichen LKW-Brand auf die Bundesautobahn 3 alarmiert. Hier war es im Radbereich eines Sattelaufliegers zu einer größeren Hitzeentwicklung gekommen. Ein Feuer war bei unserer Ankunft nicht zu erkennen. Wir prüften den betroffenen Bereich mit der Wärmebildkamera, mussten aber keine weiteren Maßnahmen einleiten.

Am Nachmittag kam es dann zum besagten Großeinsatz. Wir wurden um kurz nach 16:00 Uhr zu einem Gebäudebrand der Kategorie F2 (Brand in Gebäude) in die Escher Straße alarmiert. Bereits auf der Anfahrt war eine massive Rauchentwicklung aus Richtung der Einsatzstelle zu erkennen. Aufgrund dieser Tatsache und zahlreicher weiterer Notrufe, die auch von Explosionen vor Ort berichteten, wurde das Alarmstichwort auf F3 (Brand Gebäude groß) erhöht, so dass außer uns noch fünf weitere Feuerwehren der Idsteiner Stadtteile alarmiert wurden.

Bei dem Brandobjekt handelte es sich um eine ehemalige Sporthalle, die seit einigen Jahren nicht mehr in Benutzung war und leer stand. Als wir vor Ort eintrafen stand diese bereits im Vollbrand. Zu Beginn des Einsatzes konzentrierten sich unsere Bemühungen somit darauf eine Ausbreitung auf umliegende, recht nah gelegene Wohngebäude zu verhindern, was uns auch gelang. Im weiteren Verlauf wurden zwei Drehleitern in Stellung gebracht, um das Feuer über den nun offenen Dachstuhl bekämpfen zu können. Zusätzlich wurden weitere Strahlrohre um das Gebäude herum im Außenangriff eingesetzt, da ein Innenangriff aufgrund der instabilen Statik zu keiner Zeit mehr möglich war.

Nachdem das Feuer unter Kontrolle war begannen umfangreiche Nachlöscharbeiten, denn einige der verbliebenen Glutnester waren nur sehr schwer zu erreichen. Dies zog sich bis in die späten Abendstunden hin. Während die ortsfremden Kräfte nach über drei Stunden aus dem Einsatz herausgelöst werden konnten waren unsere freiwilligen Helfer bis kurz vor Mitternacht mit dem Ablöschen der letzten Brandstellen beschäftigt. Im Anschluss wurden alle Fahrzeuge und Materialien, die vor Ort eingesetzt waren am Feuerwehrstützpunkt gereinigt, getauscht oder aufgefüllt, um die Einsatzbereitschaft wieder herstellen zu können. Dies zog sich bis weit nach Mitternacht.

Während der gesamten Zeit des Einsatzes war die Escher Straße zwischen Kreisel Friedhof und Kreisel Tiergartenspange/Heftricher Straße durch die Polizei voll gesperrt. Die Bürger wurden über verschiedene Kanäle, wie z.B. der App Hessenwarn, vor der Rauchentwicklung gewarnt und aufgefordert Fenster und Türen geschlossen zu halten, sowie Belüftungen und Klimaanlagen auszuschalten.

Neben den Idsteiner Einheiten waren weitere Feuerwehren mit Sonderaufgaben aus dem gesamten Rheingau-Taunus-Kreis an der Einsatzstelle tätig. Wehren der Nachbargemeinde Waldems besetzten den Feuerwehrstützpunkt in Idstein und stellten so den Brandschutz im Idsteiner Stadtgebiet sicher. Darüber hinaus war das Rote Kreuz während des kompletten Einsatzes in Bereitstellung, um unsere Tätigkeiten medizinisch abzusichern. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Wir bedanken uns bei all diesen beteiligten Einheiten für ihre Unterstützung, sowie bei der Polizei, die uns den nötigen Freiraum für unsere Arbeiten geschaffen hat. Besonders möchten wir uns bei den Anwohnern, die uns mit Speisen und Getränken versorgt haben, bedanken.

Noch während der Einsatz an der Turnhalle lief kam es gegen 20:00 Uhr zu einer weiteren Brandmeldung. Dieses Mal hatte die automatische Brandmeldeanlage in einer Bank ausgelöst. Einheiten, die aus dem Einsatz an der Sporthalle herausgelöst wurden, übernahmen diesen Einsatzauftrag und prüften die betroffenen Räumlichkeiten. Glücklicherweise brauchten wir hier aber keine weiteren Maßnahmen einleiten.

Freiwillige Feuerwehr Idstein


Am Montagnachmittag kam es in der Schützenhausstraße in Idstein zu einem Brand einer ehemaligen Turnhalle, bei der die Polizei derzeit von fahrlässiger Brandstiftung ausgeht. Gegen 16:15 Uhr fiel einer Streife der Polizeistation Idstein im Rahmen einer Streifenfahrt eine starke Rauchentwicklung aus der leerstehenden Sporthalle auf. Als kurz darauf die zur Unterstützung herbeigerufene Feuerwehr eintraf, stand die Halle bereits im Vollbrand und konnte im weiteren Verlauf durch die eingesetzten Feuerwehrleute gelöscht werden. Im Rahmen des Brandes wurden weitere angrenzende Gebäude beschädigt. Durch das Feuer wurden keine Personen verletzt, wenngleich einige Anwohner für die Arbeiten der Rettungskräfte kurzzeitig ihre angrenzenden Wohnhäuser verlassen mussten. Insgesamt entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 150.000 Euro. Ersten Ermittlungen der Polizei zufolge könnte eine Personengruppe, bestehend aus vier Jungen im Alter von 11 bis 15 Jahren, den Brand verursacht haben.

Polizeipräsidium Westhessen


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