12.04.2023 13:03

Pinneberg Pinneberg

Schleswig-Holstein

Brand eines Gelenkbusses greift auf Wohnhaus über - Bewohner eingeschlossen

Feuer, 3 Löschzüge, Rettungsdienststufe 10/6-10 Verletzte (FEU 3 R10)

Das einsatzreiche Wochenende geht nahezu nahtlos in die Woche über. Heute wurden wir zu einem Einsatz in die Schauenburger Straße alarmiert. Ein Gelenkbus der Hamburger Verkehrsbetriebe hat eine Störung gemeldet bekommen und auf Höhe der Bushaltestelle angehalten. Der Busfahrer bemerkte Rauch im Fahrzeug, reagiert vorbildlich und bewahrte seine Fahrgäste vor größerem Schaden. Er öffnete die Türen und evakuierte in windeseile seinen Bus. Nur wenige Minuten später stand der Bus in Vollbrand.

Neben der Brandbekämpfung mit handgeführten Strahlrohren wurde die Hausfassade mit dem Wasserwerfer vom Tanklöschfahrzeug gekühlt. Ein dritter Angriff wurde über die Drehleiter aufgebaut um zum einen die Wohnungen zu kontrollieren und zum anderen von oben den im Vollbrand stehenden Bus ablöschen zu können. Die Wohnungen zur Straße wurden kontrolliert und  durch unsere Kräfte geräumt. Dabei wurden mehrere Bewohner dem Rettungsdienst zur Sichtung zugeführt. Ins Krankenhaus musste aber weder ein Fahrgast, Bewohner des Hauses oder der hervorragend reagierende Busfahrer. Lediglich ein Feuerwehrkamerad befand sich bei dem zerplatzen eines LKW-Reifens in unmittelbarer Nähe und erlitt ein Knalltrauma. Er wurde zur weiteren Behandlung ins UKE nach Hamburg gefahren. Unterstützt wurden wir durch die Feuerwehr Rellingen die zusätzliche Atemschutzgeräteträger und wasserführende Fahrzeuge zur Verfügung stellte.

Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde das Technische Hilfswerk OV Pinneberg sowie der Löschzug Gefahrgut vom Kreis Pinneberg alarmiert. Zusammen mit den Kräften von uns wurden die Betriebsstoffe aufgenommen und der restliche Tankinhalt umgepumpt. Das THW kümmerte sich um die in die Mühlenau fließenden Löschwasser welches mit den Betriebstoffen vermischt war. Mit Sperren wurde der Treibstoff gebunden. Eine Spezialfirma kümmerte sich um den Abtransport des geteilten Busses und reinigte die Fahrbahn. Für die Häuser musste ein Glas-Notdienst anrücken der in die defekten Fenster, welche durch Hitze gesprungen waren, eine Notverglasung einsetzte. Die Pressebetreuer vom KFV-Pinneberg unterstützen uns in der Betreuung der Print- und Fernsehmedien.

Feuerwehr Pinneberg


Am heutigen Nachmittag wurden wir zur Nachbarschaftlichen Löschhilfe nach Pinneberg alarmiert. Dort brannte ein Linienbus in der Innenstadt und drohte auf weitere Gebäude überzugreifen. Wir entlasteten die Kräfte aus Pinneberg mit weiteren Atemschutzgeräteträger und unterstützen bei den Nachlöscharbeiten. Nach dem wir wieder einrückten wurden wir nach kürzester Zeit durch die KRLS West zu einem Folgeeinsatz alarmiert. Dort traten Betriebsstoffe aus.

Freiwillige Feuerwehr Rellingen


Ein Gelenkbus geriet in der Schauenburger Straße in Pinneberg in Brand. Das Feuer beschädigte zwei Wohngebäude, mehrere Personen mussten medizinisch versorgt werden - Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit einem größeren Aufgebot vor Ort.

Als am Mittwochmittag um 13:03 Uhr die digitalen Meldeempfänger der Feuerwehr Pinneberg auslösen, ist bereits eine schwarze Rauchsäule über dem gemeldeten Einsatzort in der Schauenburger Straße erkennbar. Der gemeldete Motorbrand an einem Linienbus, der nach ersten Erkenntnissen nicht im regulären Fahrbetrieb war, griff innerhalb weniger Minuten auf das gesamte Fahrzeug über. Zudem griff das Feuer auf die Außenfassade eines Mehrfamilienhaus über, auch die Fensterscheiben des Mehrfamilienhauses auf der gegenüberliegenden Straßenseite waren bereits geborsten aufgrund der Wärmestrahlung.

Unter Atemschutz wurden handgeführte Strahlrohre vorgenommen, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen, auch der Wasserwerfer des Pinneberger Tanklöschfahrzeuges kam zum Einsatz. Währenddessen meldeten sich ein Teil der Bewohner über den Notruf 112. Die Mitarbeiter der Rettungsleitstelle in Elmshorn nahmen diese Anrufe entgegen und konnten die Bewohner beruhigen, die aufgrund der Brand- und Rauchausbreitung das Gebäude nicht mehr verlassen konnten.

Erst als das Feuer unter Kontrolle gebracht war, konnten Atemschutztrupps in das Gebäude vorgehen. Über die geborstenen Fensterscheiben ist der Rauch unkontrolliert ins Gebäude gezogen, alle Wohnungen wurden daher gewaltsam geöffnet und anschließend kontrolliert. Die Feuerwehr Pinneberg konnte hier drei Personen retten und anschließend an den Rettungsdienst übergeben.

Der Rettungsdienst übernahm die medizinische Sichtung der insgesamt sechs betroffenen Personen. Neben den Bewohnern wurden auch der Busfahrer, ein Passant und ein Feuerwehrmann untersucht. Der Feuerwehrmann erlitt ein Knalltrauma, als er den Löschangriff aufbaute und einer der Reifen des Busses explodierte. Von den sechs Betroffenen musste eine Person mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus transportiert werden, alle Weiteren, und auch der Feuerwehrmann, benötigten keine klinische Untersuchung.

Die Nachlöscharbeiten, bei denen die Feuerwehr Rellingen unter anderem mit Atemschutzgeräteträgern unterstütze, waren vor Ort etwa nach zwei Stunden beendet. Im Anschluss konnte Wehrführer und Einsatzleiter Claus Köster die Einsatzstelle an die Polizei übergeben, diese werden jetzt die Brandursache und die Schadenshöhe ermitteln.

Im Einsatz waren zirka 65 Kräfte der Feuerwehr und zirka 20 Kräfte des Rettungsdienstes, die vor Ort vom Einsatzleitwagen des DRK Kreisverband Pinneberg unterstützt worden, sowie die Polizei.

Kreisfeuerwehrverband Pinneberg


Am Mittwochnachmittag (12.04.2023) ist es um 13:05 in der Schauenburgerstraße zu einem größeren Einsatz von Rettungskräften gekommen.

Beim Eintreffen der Polizeikräfte brannte der Gelenkbus bereits in voller Ausdehnung. Durch die Flammen und die daraus resultierende Hitze entstand zudem Gebäudeschaden an zwei in der Nähe befindlichen Häusern.

Der Brandort wurde während der Löscharbeiten weiträumig abgesperrt.

Drei Anwohner wurden vorsorglich mit dem Verdacht einer Rauchgasintoxikation in ein Krankenhaus gebracht.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann von einem technischen Defekt in dem Linienbus ausgegangen werden. Der Linienbus brannte komplett aus. Der Busfahrer blieb unverletzt.

Der Sachschaden wird auf rund 600.000 Euro geschätzt.

Polizeidirektion Bad Segeberg / Bilder: Feuerwehr Pinnenberg + Feuerwehr Rellingen

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