Zeit ist Leben: Kritik an Verlängerung von Hilfsfristen für Notarzteinsätze

Feuerwehr-Forum


News


Einsätze


Feuerwehr-Markt


Fahrzeug-Markt


BOS-Firmendatenbank


News aus der Industrie


TV-Tipps


Jobbörse


p

Datenschutzerklärung Impressum


p

Datenschutzerklärung

Impressum

Rettungsdienst

Zeit ist Leben: Kritik an Verlängerung von Hilfsfristen für Notarzteinsätze

Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU) kritisiert die aktuellen Planungen zu einer Gesetzesänderung im Land Baden-Württemberg, die Hilfsfristen bei einem Notfalleinsatz aufgrund von Personal- und Ressourcenknappheit von zehn auf zwölf Minuten zu verlängern. „Diese Entwicklungen sind rückwärtsgewandt. Wir müssen Überlebenschancen verbessern, nicht minimieren. Die Wahrscheinlichkeit, einen Herz-Kreislauf-Stillstand unbeschadet zu überleben, nimmt ohne Therapie pro Minute um etwa zehn Prozent ab. Im Interesse der Patienten sollte die Hilfsfrist statt verlängert eher auf acht Minuten reduziert werden“, sagt Professor Reinhard Hoffmann, stellvertretender Generalsekretär der DGOU und Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU).

Unter „Hilfsfrist“ versteht man den Zeitraum zwischen Eingang des Notrufes und Eintreffen der Rettungskräfte am Einsatzort. Die Festlegung dieser Hilfsfrist ist Ländersache und damit in 16 unterschiedlichen Rettungsdienstzeitgesetzen geregelt. Tatsächlich reicht sie von acht Minuten in dicht besiedelten Gebieten Nordrein-Westfalens bis hin zu maximal 17 Minuten in ländlichen Gebieten Thüringens. In Baden-Württemberg gab es immer wieder Kritik, weil Retter und Notärzte nicht innerhalb der vorgesehenen zehn Minuten am Einsatztort waren.

„Es wäre im wahrsten Sinne des Wortes lebensgefährlich, wenn man die strukturellen Probleme, die durch Geldmangel und Ressourcenknappheit eigentlich dahinter stecken, mit einer leichtfertigen Verlängerung der Hilfsfrist löst“, sagt Hoffmann, der als Ärztlicher Direktor an der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik in Frankfurt am Main tätig ist.

Seit mehreren Jahren leidet der Rettungsdienst an Geldmangel und verfügbarer Kompetenz – insbesondere in ländlichen Regionen können die Notarztstandorte häufig nicht mit einer ausreichenden Anzahl an Notärzten abgedeckt werden. Unter anderem diese Problematik führte nach langen Diskussionen 2013 zur Einführung des neuen Berufsbildes Notfallsanitäter. Er löst den bisherigen Rettungsassistenten ab und soll eigenverantwortlich Tätigkeiten auch im invasiven Bereich übernehmen – das schließt beispielsweise auch die intravenöse Medikamentengabe ein. Der Notarzt soll in Baden-Württemberg daher zukünftig bis zu 18 Minuten Zeit bis zum Eintreffen am Einsatzort haben (1). Die Zwischenzeit soll durch qualifizierte Notfallsanitäter überbrückt werden. DGOU und DGU begrüßen diese Qualifikationsmaßnahmen für ehemalige Rettungsassistenten, sehen aber die Gefahr, dass es durch eine Verlängerung von Hilfsfristen und einen zeitlichen Aufschub des Notarzteinsatzes letztlich zu einer schleichenden Substitution des bewährten Notarztsystems in Deutschland durch ein nicht arztgestütztes System (Paramedic-System) kommen könnte, wie es beispielsweise in den USA der Fall ist. Dies nicht zuletzt aus Kostengründen. Die medizinisch-qualitativen Vorteile eines Notarztes am Einsatzort insbesondere für Schwerverletzte sind hingegen in zahlreichen wissenschaftlichen Studien belegt.

Zudem hinken gegenwärtig die Bundesländer bei den neu zu gestaltenden Ausbildungsinhalten für den Notfallsanitäter hinterher – von einer bundesweit einheitlichen Umsetzung des Notfallsanitätergesetzes ist man derzeit weit entfernt. „Das erfüllt uns mit Sorge“, sagt Hoffmann. Am Einsatzort ist eine qualifizierte Teamarbeit zwischen Notarzt und Notfallsanitäter erforderlich. Hier gilt: Zeit ist Leben. Eine weitere Verlängerung der ohnehin vielerorts schon zu langen Hilfsfristen sei nicht akzeptabel. „Die Argumentation mit einer, wenn auch zeitlich begrenzten, Substitution des Notarztes durch ̕Notfallsanitäter ist eine leicht durchschaubare politische Mogelpackung und aus ärztlicher Sicht im vitalen Interesse der Patienten abzulehnen“, so Hoffmann.  



Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU)
weitere News:

Unfall auf dem Feuerwehrfest

Neue Kleinalarmfahrzeuge für München

Brand eines Einfamilienhauses

Funknetze als Hilfe in Katastrophenfällen

Sackgasse zugeparkt => Führungsdienst der Berufsfeuerwehr löscht mit Gartenschlauch

Acht Brandschutzleitern an Universität gestohlen / Täter auf frischer Tat ertappt

Einsatzfahrzeug der Feuerwehr touchiert Pkw

Wolf fängt Gockel - oder die Geschichte vom Vatertagsverweigerer

Rund alle 2 Minuten 54 Sekunden rückt die Feuerwehr Essen im Jahr 2022 zu Einsätzen aus

Rettungspunkte für Seilerwald und Hauptfriedhof

Land schließt Vertrag zur Treibstoffversorgung im Krisenfall

Bei der Feuerwehr eingebrochen: Hydraulik-Kombigerät gestohlen

Einsatz von maschinellen Zugeinrichtungen

Einfamilienhaus brennt nieder - Ein Feuerwehrmann schwer verletzt

Einbrecher stehlen Rettungsgeräte aus Feuerwehrgerätehaus

Dräger unterstützt Feuerwehren in Hessen mit neuer Trainingsanlage für die Realbrandausbildung

Vier Verletzte bei Verkehrsunfall vor dem Feuerwehrhaus - Feuerwehrfahrzeug beteiligt

Vandalismus in Feuerwehrgerätehaus

Feuerwehr beklaut

Rettungsdienste: So funktioniert die Notfallversorgung!

Feuerwehr Bergisch Gladbach soll die 114. Berufsfeuerwehr in Deutschland werden

8. Internationaler Florianstag

Viele Verletzte bei Wohnungsbrand

Feuerwehr bekommt eigene Motorradstaffel

Waldbrandmodul startet zu Übung in Portugal

Feuerwehrmann in Freizeit rettet einen Menschen aus brennender Wohnung

Freiwillige Feuerwehren bauen erneut Mitgliederzahlen aus

Radbolzen am Rettungswagen gelöst

Offene Übung bei der Löschgruppe Griethausen

Landesweite THW-Übung: Räumgruppen trainieren für den Ernstfall

Über 100 x Notrufmissbrauch

Einbrecher bei Feuerwehr

Lastwagen drohte in Hafenbecken zu stürzen – Feuerwehr rettet Fahrer

Sirenen nur noch zur Warnung der Bevölkerung

STIHL erzielt Umsatzrekord und setzt auf doppelte Technologieführerschaft

Verbrennungen durch flüssige Brandbeschleuniger

Rosenbauer Mannschaftstransportfahrzeuge im e-Shop der BBG abrufbar

Technisches Hilfswerk Ortsverband Düsseldorf + Funkamateure = Notfunk

Verkehrsunfall mit Fahrzeug der Feuerwehr

Einbruch in Feuerwehrgerätehaus

Feuerwehrleute im Einsatz bespuckt und angegriffen

INTERSCHUTZ Community Days parallel zur vfdb-Jahresfachtagung

bvfa-Statistik zu Löscherfolgen mit Wasser- und Speziallöschanlagen aktualisiert

Feuerwehrwettkampf in Bremerhaven mit internationaler Beteiligung

Übung „Notruf- und Informationspunkt“

LKW prallte gegen Baum - Fahrer mit Rettungshubschrauber in Klinik geflogen

Kirche in Vollbrand

Deutschland und Europa rüsten ihre öffentlichen Warnsysteme mithilfe von Everbridge auf

15-Jährige greift Kameraden der Feuerwehr mit Messer an

Tätlicher Angriff auf Einsatzkräfte

Neuer Mercedes-Benz Arocs für die Ludwigsburger Feuerwehr

Feuerwehr München blickt zurück auf das Jahr 2022

Erneut große Sachspende von Gefrierbeuteln der pelzGROUP

Waldbrandübung mit Drevenacker Landwirten

Angriff auf Einsatzkräfte

KESSEL - Koordiniertes Einsetzen von Spontanhelferinnen und Spontanhelfern

Neue CBRN-Erkundungswagen stärken den Zivil- und Katastrophenschutz

Rosenbauer präsentiert RS 14 für die Pannenhilfe

Bachelor-Studierende der Frankfurt UAS erlernen Umgang mit Krisen und Katastrophen

Stadt Hamburg scheitert erneut mit Ausschreibung für Rettungswagen

Einsatzkraft nach tätlichem Angriff in stationärer Behandlung

Fahrzeugbrand in Tiefgarage

Dachstuhlbrand eines Wohn- und Geschäftshauses in der historischen Altstadt

Brand eines Gelenkbusses greift auf Wohnhaus über - Bewohner eingeschlossen

ZIEGLER liefert 5-achsiges SLF auf Volvo Fahrgestell an Sitech Services

IVECO ist wieder mit einem eigenen Stand dabei

Kreiseinsatzleitung trainiert in Münster für den Ernstfall

Katastrophenschutz in Bergisch Gladbach nimmt konkrete Formen an

Brennt Trecker

Veränderung der Belastungsattribute Notruf oder Service Hotline?

Große Suchaktion nach verunfalltem Fahrzeug

Küchenbrand in einem Mehrfamilienhaus

FF-Agent: Feuerwehren im LK München gehen gemeinsam doppelt sicher

Verdacht auf rassistische Beleidigungen

Unfall bei Feuerwehreinsatz - alkoholisierter Maschinist haut ab

Brand in einer Höhle

Feuerwehrauto in Burgsolms gestohlen und in Gießen wieder aufgefunden

Jugendfeuerwehr Kandel rettet Mann das Leben

Katze aus Brunnen gerettet

Feuerwehrmotorrad

Brand im Kohlehafen - Unterstützung durch Löschboot

Waldbrandbekämpfung durch Künstliche Intelligenz

Einbruch in Feuerwache

Gemeinsame Feuerwehr für Flughafen und Landesmesse nutzt Synergien und bündelt Kräfte

Rettungswagen verunfallt auf Einsatzfahrt mit einem PKW - eine Person verletzt

Neues Katastrophen-Warnsystem erstmals eingesetzt

85 Feuerwehrleute bekämpfen Großfeuer

Cell Broadcast - als weiteres Warnmittel etabliert

Feuerwehrmann verursacht auf dem Weg zum Feuerwehrhaus einen Verkehrsunfall

Feuerwehrmann bei Veranstaltung leicht angefahren - Polizei sucht Zeugen!

Mann missachtet Straßensperre und wird festgenommen

Fesselspiele lösen Einsatz von Polizei und Feuerwehr aus

PKW fährt ins Olympia-Einkaufszentrum

Wohnungsbrand im sechsten Obergeschoss

16-Jähriger ohne Führerscheint flüchtet bei Polizeikontrolle => Unfall mit zwei Schwerverletzte

Qualifizierte Hilfe am anderen Ende der Leitung

Versuchter Einbruch in Feuerwehrgerätehaus sowie eine angrenzende Wohnung - Täter auf frischer Tat ertappt

Deutsche Hilfsorganisation @fire unterstützt in Adena die Koordinierung der internationalen Katastrophenhilfe

Möwe auf Abwegen | Kollision mit Feuerwehrfahrzeug unverletzt überstanden

Eil-Hilfstransport mit Stromaggregaten, Laptops und Thermokleidung für Butscha