Feuerwehr Keulos testet Zivilcourage: Erst der 19. leistet Erste Hilfe

Was von Einsatzkräften oftmals beobachtet wird, hat die Feuerwehr Künzell-Keulos in einer praktischen und außergewöhnlichen Übung erleben müssen: Die Freiwillige Feuerwehr Keulos führte am Dienstagabend eine geheime Einsatzübung durch, worüber lediglich drei Leute im Voraus informiert waren. Die Alarmierung erfolgte erst, als der erste Notruf eines Passanten in der Leitstelle eingegangen war. Die Übung wurde geplant, um folgende Punkte/Ziele zu testen: Realistische Übung, Zivilcourage testen, die eigene Einsatzbereitschaft erfassen und Atemschutz unter Einsatzbedingungen üben.

"Vorbereitet wurde die Übung schon sehr lange, hauptsächlich wollten wir sehen, wie lange es dauert, bis jemand Ziviles anhält und einen Notruf absetzt. Erschreckenderweise hat ein Mitglied unserer Einsatzabteilung pünktlich um 17:30 Uhr angefangen, die Licht- und Nebeltechnik zu starten. Dichter Nebel stieg aus dem Gebäude direkt an der Straße, ein Feuer in einer hinter dem Gebäuden stehenden Feuertonne erzeugte den realistischen Brandgeruch. Keine Feuerwehr vor Ort - alles so wie es jeden Tag passieren kann. Die Situation wurde aus der Entfernung beobachtet. Zunächst einmal hat KEIN Auto (von insgesamt cirka 13) angehalten, danach ist ein simuliertes Opfer mit zerfetzter Hose und Ruß im Gesicht auf die Straße gegangen und hat versucht, Fahrzeuge anzuhalten, um Hilfe zu bekommen und einen Notruf abzusetzen. Darunter war sogar ein Linienbus, welcher einfach weiter gefahren ist.

Erst das neunzehnte Fahrzeug hielt an und hat einen ordnungsgemäßen Notruf abgesetzt. Von Beginn der Übung bis zum Absetzten des Notrufes sind mehr als 20 Minuten vergangen. Erst jetzt wurde die Alarmierung ausgelöst, bis auf wenige Ausnahmen wussten die Einsatzkräfte nichts von der Übungslage.  […]

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